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Dunbridge Academy - Anywhere (Rezension)

 Inhalt

Als Emma auf die Dunbridge Academy kommt, läuft alles anders als geplant. Erst verpasst sie beinahe ihren Flug, nur um dann am Flughafen in ihren neuen Mitschüler Henry zu laufen. Als wäre es nicht schon schwierig genug, die Neue auf einem Internat zu sein, das die meisten ihrer Mitschüler seit der fünften Klasse besuchen. Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass sie ständig an Henry denken muss. Henry, der Schulsprecher ist. Henry, der mit Grace die perfekte Freundin hat.
Emma versucht sich auf ihr eigentliches Vorhaben, ihren Vater zu finden, zu konzentrieren. Aber schon bald muss sie feststellen, dass die Dunbridge Academy weit mehr als nur eine Schule ist. Und sie den Geistern der Vergangenheit begegnen wird.

Kritik

Schon zu Beginn ist Emma sehr sympathisch und man kann sich gleich mit ihr identifizieren. Dadurch fällt es einem auch nicht schwer, emotional in die Geschichte einzutauchen. Und man beginnt sich mit Emma in Henry zu verlieben. Er ist aber auch ein Traummann, auch wenn er manchmal fast zu gut zu sein scheint, um echt zu sein. Gleichzeitig ist er aber auch unsicher und nervös, wenn es um Neues geht, was für sein Alter vollkommen normal ist. Er ist eben nicht perfekt, hat seine Ecken und Kanten, was ihn nur umso mehr zum Traummann macht.
Da der Leser gemeinsam mit Emma zum ersten Mal an die Dunbridge Academy kommt, kann man diese gemeinsam kennenlernen. Diese Überwältigung bei ihrer Beschreibung, das Gefühl des Fremdseins und der Heimweh binden den Leser und Emma nur noch stärker aneinander und man verliert sich endgültig in der Geschichte.
Der Autorin gelingt es, die Geschichte mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und Nähe zu erzählen, ohne sie aufzubauschen. Umso mehr öffnet man sich beim Lesen und lässt die Emotionen der Geschichte zu, was einen auch gerne mal zum Weinen und Lachen bringt. Ohne konstruiert wirkende Probleme gelingt es dem Roman, Spannung aufzubauen, den Leser emotional mitzunehmen und ihm den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Gerade ein Moment lässt einen das Buch schockiert schließen. Aber man kann es nicht lange geschlossen lassen, weil man eben so eine starke Verbindung zu Emma und Henry aufgebaut hat und sie nicht einfach mittendrin verlassen kann.
Wie so oft in diesem Genre ist das Ende vorhersehbar, aber auch irgendwie passend. Man kann den Roman mit einem guten Gefühl schließen und darauf kommt es manchmal einfach an. Nach all den Höhen und Tiefen, die man mit Emma und Henry durchlebt, ist es schön, diesen runden Abschluss erreicht zu haben. Gleichzeitig ist es ein wenig schade, dass man den Schulball nicht miterlebt, da er in den letzten Kapiteln immer mal wieder thematisiert wird und man eben nur kurze Erzählungen davon bekommt. Dadurch wird am Ende eben doch eine gewisse Distanz geschaffen und als Leser bekommt man das Gefühl, etwas wichtiges in Emmas Leben zu verpassen. Das wäre vielleicht noch verkraftbar, wenn der nächste Teil der Reihe weiterhin aus Emmas Sicht erzählt werden würde, aber in Band zwei wird es um zwei andere Charaktere gehen und daher ist es ein Wermutstropfen, den Schulball nicht wirklich miterleben zu dürfen.

Fazit

Dieses Buch bietet alles, was man braucht. Emotionen, eine nahbare Protagonistin, einen Traummann, Geheimnisse und ein altehrwürdiges Internat in Schottland.





Autorin: Sarah Sprinz
Seiten: 464
Verlag: Lyx


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