Inhalt
Diese Geschichte handelt vom Tod, der nicht länger nur negativ betrachtet wird. Einem Tod, der keine Lust mehr hat, hinter Leben und seinen Kollegen aufzuräumen. Einem Tod, der einen weiten Weg vor sich hat, um sich eine angenehme Existenz aufzubauen.
Kritik
Es fällt schwer, dieses Buch in Worte zu fassen. Zum einen - und das hat das Lesen ziemlich erschwert - fehlt ein roter Faden, ein genauer Handlungsverlauf. Immer wieder werden kleine Anekdoten eingeschoben oder es werden ganze Geschichten eingeschoben. Dadurch muss man immer wieder von Neuem in die Story finden, was den Lesefluss erheblich behindert. Zudem ist der Tod zu Beginn noch recht unausstehlich, weil er ziemlich eingebildet und arrogant ist und ständig wiederholt, wie toll er sich selbst findet. Irgendwann gewöhnt man sich dann aber daran und es wird manchmal sogar unterhaltsam, zumal man Mitleid mit dem armen Tod bekommt. Auch wenn er einen hin und wieder zum Lachen bringt und die Atmosphäre ein wenig aufheitert, ist er kein optimaler Protagonist, der den Leser ans Buch fesselt und vollkommen einnimmt.
Der Roman ist oftmals mehr eine Biografie, wodurch es nicht wirklich eine Möglichkeit gibt, mitzufiebern und häufiger hat man das Gefühl, ein Déjà-vu zu erleben, weil sich Unterhaltungen zwischen dem Tod und seinen Kollegen nur inhaltlich leicht unterscheiden. Die Art, wie sie miteinander umgehen und sprechen, ist immer so identisch, dass es schon bald eintönig wird und dank der fehlenden, spannenden Handlung täuscht nichts darüber hinweg.
Die Idee, eine Geschichte über den Tod zu schreiben, der endlich seine Existenz verändern möchte, ist so originell und interessant, dass es einem zum Lesen lockt. Aber leider wurde es nicht wirklich bis zum Ende durchdacht. So kommt es, dass Fragen, die zu Beginn gestellt werden und im Laufe des Romans überflüssig geworden sind, irgendwann beantwortet werden, aber das auch mehr zwischen den Zeilen. Und interessante Figuren werden angerissen, aber man bekommt keine wirkliche Chance, sie kennenzulernen, da Tod eigentlich niemanden leiden kann.
Wie es gegen Ende aufgelöst wird, ist fast schon ein wenig zu einfach. Und wenn man ehrlich sein will, wirkt es mehr so, als müsse man zum Ende kommen, als das es natürlich erscheint. Es gibt Geschichte, bei denen merkt man, welches das Ende kommt und es genau dann eintritt, wenn es sein sollte, aber hier ist es nicht der Fall. Zeit stellt sich als ganz schönes Miststück heraus und obwohl es keinen Grund für Tod gibt, glücklich zu sein, ist er es irgendwie doch. Es wirkt, wie ein erzwungenes Happy End und lässt den Leser nicht befriedigt mit dem Roman abschließen.
Fazit
Die originelle Idee macht den Roman lesenswert, auch wenn man gute Nerven und viel Zeit mitbringen sollte, um sich durch den schwachen Mittelteil zu schleppen.
Autorin: Sarah Adler
Seiten: 300
Verlag: Drachenmond Verlag
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