Direkt zum Hauptbereich

Knochenjob! (Rezension)


Inhalt

Diese Geschichte handelt vom Tod, der nicht länger nur negativ betrachtet wird. Einem Tod, der keine Lust mehr hat, hinter Leben und seinen Kollegen aufzuräumen. Einem Tod, der einen weiten Weg vor sich hat, um sich eine angenehme Existenz aufzubauen.

Kritik

Es fällt schwer, dieses Buch in Worte zu fassen. Zum einen - und das hat das Lesen ziemlich erschwert - fehlt ein roter Faden, ein genauer Handlungsverlauf. Immer wieder werden kleine Anekdoten eingeschoben oder es werden ganze Geschichten eingeschoben. Dadurch muss man immer wieder  von Neuem in die Story finden, was den Lesefluss erheblich behindert. Zudem ist der Tod zu Beginn noch recht unausstehlich, weil er ziemlich eingebildet und arrogant ist und ständig wiederholt, wie toll er sich selbst findet. Irgendwann gewöhnt man sich dann aber daran und es wird manchmal sogar unterhaltsam, zumal man Mitleid mit dem armen Tod bekommt. Auch wenn er einen hin und wieder zum Lachen bringt und die Atmosphäre ein wenig aufheitert, ist er kein optimaler Protagonist, der den Leser ans Buch fesselt und vollkommen einnimmt.
Der Roman ist oftmals mehr eine Biografie, wodurch es nicht wirklich eine Möglichkeit gibt, mitzufiebern und häufiger hat man das Gefühl, ein Déjà-vu zu erleben, weil sich Unterhaltungen zwischen dem Tod und seinen Kollegen nur inhaltlich leicht unterscheiden. Die Art, wie sie miteinander umgehen und sprechen, ist immer so identisch, dass es schon bald eintönig wird und dank der fehlenden, spannenden Handlung täuscht nichts darüber hinweg.
Die Idee, eine Geschichte über den Tod zu schreiben, der endlich seine Existenz verändern möchte, ist so originell und interessant, dass es einem zum Lesen lockt. Aber leider wurde es nicht wirklich bis zum Ende durchdacht. So kommt es, dass Fragen, die zu Beginn gestellt werden und im Laufe des Romans überflüssig geworden sind, irgendwann beantwortet werden, aber das auch mehr zwischen den Zeilen. Und interessante Figuren werden angerissen, aber man bekommt keine wirkliche Chance, sie kennenzulernen, da Tod eigentlich niemanden leiden kann.
Wie es gegen Ende aufgelöst wird, ist fast schon ein wenig zu einfach. Und wenn man ehrlich sein will, wirkt es mehr so, als müsse man zum Ende kommen, als das es natürlich erscheint. Es gibt Geschichte, bei denen merkt man, welches das Ende kommt und es genau dann eintritt, wenn es sein sollte, aber hier ist es nicht der Fall. Zeit stellt sich als ganz schönes Miststück heraus und obwohl es keinen Grund für Tod gibt, glücklich zu sein, ist er es irgendwie doch. Es wirkt, wie ein erzwungenes Happy End und lässt den Leser nicht befriedigt mit dem Roman abschließen.

Fazit

Die originelle Idee macht den Roman lesenswert, auch wenn man gute Nerven und viel Zeit mitbringen sollte, um sich durch den schwachen Mittelteil zu schleppen.



Autorin: Sarah Adler
Seiten: 300
Verlag: Drachenmond Verlag

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Very Bad Kings (Rezension)

 Inhalt Für Mable geht ihr größter Traum wahr, als sie das Stipendium für die renommierte Kingston University bekommt. Alles scheint sich endlich in ihrem Leben zu verbessern, bis die fünf Kings in ihr Leben treten. Sie sind reich, verdorben und regieren über den Campus. Und die Stipendiatinnen sind die Figuren in ihrem Spiel. Ein Spiel, das vier Stipendiatinnen vernichten wird. Ein Spiel, das nur der Unterhaltung der Elite dient. Kann Mable gewinnen oder wird sie zwischen den Kings untergehen? Und wie hoch ist der Preis? Kritik Der Prolog gibt einem schon eine ungefähre Ahnung, wohin die Reise gehen wird, was zwar ein wenig die Handlung vorweg greift, es aber nicht weniger spannend macht. Zum einen vergisst man bei all den Ereignissen schon sehr bald, was genau geschehen wird und zum anderen ist man nur umso interessierter an den Hintergründen und was alles zwischen ihnen passieren wird, um dorthin zu gelangen. Mable ist anfangs eher schüchtern und zurückhaltend, womit man sich al...

Lost Love Circus - Dein Feuer (Rezension)

 Inhalt Auf der Suche nach ihrer vor zehn Jahren verschwundenen Schwester begibt sich Masha zum sagenumwobenen Lost Love Circus. Endlich fühlt sie sich ihrer Schwester näher als je zuvor, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit bringt. Denn der Lost Love Circus ist nicht grundlos geheim. Und wer dazu erkoren wird, ihn begleiten zu dürfen, muss sein altes Leben hinter sich lassen...   Kritik Der Prolog ist sehr verwirrend. Man ist sofort in Ereignissen drin, die man nicht wirklich erklären kann und bis zuletzt ist man sich nicht sicher, ob es jetzt eine Ahnung für später oder wirklich nur ein Traum ist. Dafür bekommt man aber gleich ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin, der sehr angenehm und bildlich ist und einen in die Geschichte zieht. Mashas Reise zum Lost Love Circus ist der Beginn der Geschichte, sodass man gemeinsam mit ihr zum Zirkus stößt, der kein richtiger Zirkus zu sein scheint. Lange ist der Lost Love Circus wenig greifbar und es fällt schwer, wirklich...

25 für 2025

Hallo ihr Lieben,  erstmal wünsche ich Euch ein frohes, neues Jahr. Wieder ist ein Jahr um und bevor wir zu meiner TBR-Liste für 2025 kommen, werfen wir einen Blick auf die 24 für 2024: Von den 24 ausgewählten Büchern habe ich 13 Bücher gelesen, was ein echter Erfolg für mich ist. Vor allem auch deswegen, weil es überwiegend jene Bücher waren, die ich bereits daheim auf dem SUB hatte. Kommen wir nun zu den Plänen für 2025: 1. Die erste Braut 2. Disney Villains - Niemals Nimmerland 3. Powerless - die Flucht 4. Burning Crown 5. Sinister Bastards 6. the Ashes and the Starcursed King 7. Save You 8. Sweet Nightmare 9. Sky Hunter 10. Spellshop 11. Vienna - Hiding Darkness 12. Warrior Cats - Wind 13. Onyx Storm 14. Chasing Eternity 15. Fragile Heart 16. Gänsemagd Ever After 17. Not another Love Song 18. Deeply 19. Dunbridge Academy - Anytime 20. a thousand heartbeats 21. Für den Thron 22. Sister of the Moon 23. Wer die Lilie träumt 24. long live evil 25. Very Bad Sinners Mal schauen, wie ...