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Secret Game - Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Rezension)

 Inhalt

Ivys erster Sommer in New York hätte nicht besser laufen können und sie freut sich schon auf das neue Schuljahr mit ihrem Freund Heath an ihrer Seite.
Doch plötzlich scheint er sie nicht mehr zu kennen und sie erhält Nachrichten der Spielleitung auf ihr Handy. Ist sie bereit, das perfide Spiel mitzuspielen oder kann sie sich dem Sog entziehen?


Kritik

Zu Beginn dauert es eine ganze Weile, bis man in Ivys Welt hineinfindet und man muss sich durch die ersten Kapitel kämpfen. Gerade Ivys Naivität macht es dem Leser schwer, sich mit ihr zu identifizieren und man schließt sie nicht direkt ins Herz.
Auf den ersten knapp hundert Seiten passiert nicht wirklich viel und die Kapitel ziehen sich wie Kaugummi, sodass man drauf und dran ist, das Buch abzubrechen.
Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe, da es danach deutlich besser wird. Ivy taucht tiefer in die Welt der High Society ein und muss ihre Vorurteile ein ums andere Mal überdenken, was sie sympathischer macht. Sie lernt, dass nichts so ist, wie es scheint und man niemandem vertrauen kann, wodurch man alles hinterfragt und einiges falsch interpretiert. Dadurch wird es umso spannender, da alles möglich zu sein scheint.
Einige Figuren sind eher schwach porträtiert und voller Klischees, die später teilweise widerlegt werden, bleiben jedoch eher schwache Schatten im Hintergrund, wodurch man kaum Beziehungen zu den Figuren aufbauen kann, was echt schade ist. Ivy hätte viel früher in die Clique integriert werden sollen, dann wären die ersten Kapitel nicht so langatmig und es hätte mehr Raum gegeben, um die Clique besser kennenzulernen und sie liebzugewinnen. 
Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und man kann die Szenen bildlich vor sich sehen - so abschreckend manche auch sein mögen. Dadurch wirkt es realer, auch wenn es noch so abwegig zu sein scheint und man sich wirklich fragt warum die Schule nicht ernsthaft etwas gegen das Spiel unternimmt, sondern immer nur dann, wenn jemand beim Spielen erwischt wird.
Die Auflösung, wer wirklich hinter der Spielleitung steckt, wird ein wenig zu sehr in die Länge gezogen, sodass man deutlich vor Ivy eine Vermutung hat, die sich schlussendlich bewahrheitet hat, was die Spannung verringerte. Gerade die Gründe, warum die Figur so handelte, werden kaum erwähnt und es bleiben einige Fragen offen, sodass man nicht wirklich seinen Frieden mit dem Ende schließen kann.

Fazit

Ein gelungener Jugendbuchthriller, der an Gossip Girl und Pretty Little Liars erinnert. 
Netter Lesespaß, wenn man die ersten Kapitel übersteht.





Autorin: Stefanie Hasse
Seiten: 384
Verlag: Ravensburger

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