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Engelsnacht (Rezension)

 Inhalt

Nach einem schrecklichen Ereignis kommt Luce auf die Sword&Cross, eine Besserungsanstalt für Jugendliche. Gleich an ihrem ersten Tag begegnet sie Daniel Grigori, der sich, trotz seiner offensichtlichen Abneigung, fasziniert.
Geplagt von den Dämonen ihrer Vergangenheit befindet sich Luce bald schon inmitten eines Kampfes wieder, dessen Regeln sie nicht versteht. Und dessen Beginn weit zurück liegt.
Kann sie ihrem Instinkt vertrauen oder wird es ihr Untergang sein?

Kritik

Vorneweg muss gesagt sein, das ich vorab den Film gesehen habe und daher schon einiges bezüglich der Storyline weiß. Daher kommt die ein oder andere Überraschung nicht allzu überraschend und der Spannungsbogen ist entsprechend abgemildert.
Jedoch gibt es bei Verfilmung stets Änderungen und ich war gespannt, welche das sind.
Luce ist einem direkt nahe und man kann sich schnell mit ihr identifizieren. Das mag zum einen daran liegen, das sie sich völlig deplatziert und isoliert fühlt. Andererseits ist sie, bis auf die schrecklichen Schatten, die sie plagen, eigentlich ein ganz normales Mädchen. Umso abgedrehter wirken die meisten Schüler der Sword&Cross.
Manchmal sind die Szenen ein wenig anstrengend zu lesen. Ob es an der eher düsteren Atmosphäre oder an teilweise überflüssigen Beschreibungen, die alles in die Länge ziehen, liegt, ist mir schleierhaft. Es kann aber auch an den sehr langen Kapiteln liegen, wodurch man das Buch nach einem anstrengenden Tag nicht mehr in die Hand nimmt. Man braucht Ruhe und Zeit, um sich auf die Geschichte einzulassen, da man nur allzu oft von den Ereignissen, den Figuren und dem Schreibstil gefangen ist und die Welt nur ungern wieder verlässt. Gleichzeitig ist es die düstere Atmosphäre, die einen in ihren Bann zieht und einen, wenn man gerade nicht liest, nicht mehr loslässt. Allein von der Atmosphäre her ist es eine absolut passende Herbstlektüre und ich bereue es, die Reihe nicht schon viel früher begonnen zu haben.
Die Liebesgeschichte, die ein wenig im, für die Entstehungszeit dieses Romans typischer Manier, entsteht, übereilt nichts und lässt dem Leser Raum, die Figuren und Luces Gefühle kennenzulernen. Während es gleichzeitig recht spannend bleibt, in welche Richtung ihre Gefühle sich entwickeln werden. Es ist ein angenehmes Erzähltempo, weil es realistisch wirkt und man verliert sich in dieser Welt. Gleichzeitig erinnert es ein wenig an die anderen Romane dieser Zeit, was ein nostalgisches Gefühl weckt und einen dieses Buch noch mehr lieben lässt.
Während man die Antworten auf einige Fragen bekommt, bleibt genügend ungesagt, um einen zu Band 2 greifen zu lassen. Anders als in vielen anderen Romanen bekommt man hier auch eine recht einleuchtende Erklärung dafür, warum Luce nicht über alles aufgeklärt wird, wodurch es nicht zu gewollt mysteriös wirkt.
Alles, was wir erfahren, wirkt so mysteriös und faszinierend, das man unbedingt noch mehr wissen will. Und allein deswegen - und um die Frage zu klären, ob es ein Happy End geben wird - lohnt es sich, weiterzulesen.
Gegen Ende spart die Autorin dann auch nicht mit Gewalt und Emotionen, wobei beides im Laufe der Geschichte nicht zu kurz kommen. Man fliegt nur noch durch die Seiten und hofft, das es nicht falsch ausgeht.
Das die Autorin dann auch noch einen Epilog angehängt hat, sorgt dafür, das man ein wenig beruhigt ist und nicht sofort mit Band 2 beginnen muss. Man kann ruhig schlafen gehen, da es kein fieser Cliffhanger ist, was mittlerweile eine nette Abwechslung ist, da man nicht immer eine Reihe in einem Rutsch durchlesen sondern lieber nach und nach genießen möchte.

Fazit

Mitreißend und emotional verfolgt der Leser, wie Luce die Wahrheit über sich selbst und ihre Vergangenheit erfährt. Bei all den noch offenen Fragen muss unbedingt Band 2 folgen. Absolute Leseempfehlung!!!



Autorin: Lauren Kate
Seiten: 448
Verlag: cbt

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