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Die Beschenkte - Die sieben Königreiche (Rezension)

Inhalt

Lady Katsa ist die Nichte des tyrannischen König Randas und wird von ihm als Folterknecht missbraucht. Da sie mit der Gabe des Tötens beschenkt ist, kann es niemand mit ihr aufnehmen. Doch als Prinz Bo der Lienid an den Hof kommt, ändert sich ihr Leben. Nicht nur, dass er ihr beinahe ebenbürtig ist, auch scheint er sie manchmal besser zu kennen, als sie sich selbst und ermutigt sie, ihren eigenen Weg zu gehen.
Nur führt ihr Weg sie zu ihrem größten Feind, einem König mit ungeheuerlicher Gabe und einem Prinzen, der sich einen Weg in ihr Herz zu bahnen scheint. Dabei will sie niemals heiraten oder sich an jemanden binden.
Kann das alles gut gehen oder wird sie eines Tages von ihrer Gabe übermannt und tötet alle, die ihr etwas bedeuten?

Kritik

Zu Beginn hat man es sehr schwierig, da man Katsa direkt auf eine Mission begleitet, bei der sich die Ereignisse überschlagen. Man bekommt keine richtige Einführung in diese Welt, was aber wichtig gewesen wäre und so muss man beim Lesen konzentriert bleiben, um die ganzen Schnipsel zusammenzusetzen, damit man die Welt verstehen kann.
Außerdem wird die ganze Sache mit den Beschenkten nebenbei erwähnt, ohne sie wirklich zu erklären. Da es aber eine Schöpfung der Autorin ist, sollte sie dem Leser einen größeren Einblick darüber geben. So hätte der Leser die Chance, in die Welt und die Geschichte einzutauchen und sich vielleicht vollends darin zu verlieren.
Katsa kommt zu Beginn sehr störrisch und unsympathisch daher. Vor allem aber stört es, dass sie häufig nörgelt, es aber immer mit sich ausmacht, wodurch der Leser umso häufiger damit konfrontiert wird. Es wird erst besser, als sie beginnt, sich selbst zu akzeptieren, da sie aufhört, durchgehend an ihre Fehler und Verfehlungen zu denken.
Bo ist da leider keine allzu große Hilfe, was den Lesefluss betrifft. Zwar sorgt er dafür, dass Katsa endlich mal weiter als bis zu ihrer Nasenspitze denkt - außer wenn es den Rat betrifft, ist sie ziemlich auf sich bezogen - doch er hemmt den Geschichtsverlauf. Es kommt zu vielen überflüssigen Dialogen und Beschreibungen der Umgebung und der beiden Figuren. Zumal es auch ständig Streitereien gibt, die oftmals zu künstlich erscheinen, als dass man sie ernstnehmen kann. Das alles führt dazu, dass man das Gefühl bekommt, als komme man nicht voran und dadurch verliert man häufiger mal die Lust an der Geschichte, was der doch sehr originellen Grundidee nicht gerecht wird.
Doch sobald man weniger von Bo zu lesen bekommt, wird es besser. Das liegt nicht wirklich an einer Abneigung dem Prinzen gegenüber, aber die Handlungen sind straffer, die Spannung wird besser aufgebaut und Katsa wirkt deutlich natürlicher. Denn eine aufkeimende Liebesgeschichte kann man den beiden kaum abkaufen und es scheint, als habe die Autorin es vorrangig eingebaut, weil fast jedes Buch eine Liebesgeschichte beinhaltet.
Zwar macht die Liebesgeschichte gegen Ende etwas mehr Sinn, aber man hätte die Handlungen auch mit Pflichtgefühl erklären können, zumal sie selbst da zwischenzeitlich nicht wirklich verliebt erscheinen.
Im Laufe der Geschichte wird Katsa sympathischer und entwickelt sich zu einer Heldin. Sie wird ein Badass und auch wenn sie diese Züge manchmal zu verlieren scheint, macht es die Geschichte deutlich besser. Zumal sie eine gute Figur als knallharte Kämpferin, die weiß, was zu tun ist, macht.

Fazit

Man merkt, dass es der Debütroman der Autorin ist und sie noch einiges lernen muss, was zum Beispielt den Spannungsverlauf und die Einführung in eine Fantasywelt betrifft, dennoch schafft es die Entwicklung der Geschichte und der Protagonistin, den Leser gegen Ende zufrieden zu stellen.




Autorin: Kristin Cashore
Seiten: 496
Verlag: Carlsen

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