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Royal - Eine Hochzeit aus Samt (Rezension)

Inhalt

Allmählich neigt sich der Wettbewerb dem Ende zu und Tanya fällt es immer schwerer, sich von Philip fernzuhalten, der ganz nebenbei noch der Prinz Viterras ist. Neben ihren Angsattacken, die immer dann einsetzen, wenn er sich ihr nähert, ist da noch Charlotte, die Tanya das Leben im Palast erschwert.
Doch schon bald geht es nicht mehr nur um das Herz des Prinzen und ganz Viterra steht auf dem Prüfstand. Kann Tanya heil aus der Sache rauskommen oder wird der Palast ihr Verderben sein?

Kritik

Zu Beginn befinden wir uns im Palast in einem altbekannten Szenario und es fühlt sich ein wenig wie eine Heimkehr an. Die Personen sind bekannt und man freut sich einfach, sie wiederzusehen. Viel zu schnell nur neigt sich der Wettbewerb dem Ende zu, sodass man nach nicht mal der Hälfte des Buchs schon Philips Entscheidung kennt.
Anschließend braucht man einen langen Atem, da nicht viel passiert, sich die Erzählung aber zieht und man merkt, dass der Charakter des Romans sich verändert. Denn ab hier geht es nicht mehr um einen Wettbewerb. Es entwickelt sich eine neue Geschichte, die so gar nicht zu den ersten Bänden zu passen scheint.
Zum Lesen sind die Szenen am schönsten, in denen Tanya und Philip vorkommen, da beide eine enorme Anziehungskraft füreinander haben und nicht auf den Mund gefallen sind.
In der Mitte überschlagen sich die Ereignisse erneut und man verschlingt einige Kapitel, nur um dann wieder einen langen Atem beweisen zu müssen. Abwechslung bringen einige wenige Kapitel aus Charles' Sicht, die dem Leser Einblick in eine andere Situation bringen. Leider werden hier knapp hundert Seiten aus Tanyas Sicht fast schon verschenkt, weil eigentlich nichts passiert, man aber dennoch bei ihr ist und mit ihr ausharrt. Es ist schade, da die Autorin dies bisher immer sehr gut vermeiden konnte. Aber da man ja wissen will, wie es ausgeht, bleibt man dabei.
Gegen Ende entwickelt sich der Roman zu einem typischen Jugendbuch und auch hier kommt man nicht um eine finale Schlacht mit einigen Verlusten drum rum. Es ist schade, da es sich hätte vermeiden lassen, zumal die Beweggründe für all den Schlamassel recht fragwürdig sind. Dadurch durchschaut man das Ganze aber nicht, auch wenn nicht alles so wirklich logisch erscheint und man viel früher zu deutlich besseren Ergebnissen hätte kommen können. Einige der Verluste werden deutlich zu kurz gehalten und einen kurzen Einblick des Begräbnisses hätte die Autorin uns geben können. Nur damit man von den Gefallenen Abschied nehmen kann. Denn gerade ein Toter ist es, den man nicht loslassen möchte und um den man die ein oder andere Träne vergießt. Dadurch verspürt man nur noch mehr Hass auf die Täter, deren Tod mehr als gerechtfertigt wäre.
Mehr als nur einmal muss man um Tanyas Überleben bangen, wobei man sich zeitweise sicher ist, dass sie überleben müsste, da zu Beginn eines jeden Buches klar ist, dass sie diese Geschichte erzählt. Aber man kann sich bei Autoren ja nie sicher sein.
Der Epilog klärt dann den letzten Rest, auch wenn ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Viel mehr als nur einen kleinen Ausblick auf die Zukunft. So hätte man mehr über das spätere Leben der Überlebenden erzählen können und sollen. Trotzdem ist es ein würdiges Ende und man kann sich friedlich von der Geschichte, ihren Figuren und dieser Welt verabschieden.


Fazit

Die Geschichte rund um Tanya endet mit einem Paukenschlag und obwohl das Finale so anders ist, als der Rest, ist es doch ein würdiges Ende. Mit anderthalb weinenden und einem halben lachenden Auge nehmen wir hier Abschied.




Autorin: Valentina Fast
Seiten: 640
Verlag: Carlsen

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