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Kisses&Lies (Rezension)

Inhalt

Ellie kann noch immer nicht glauben, dass ihr bester und einziger Freund Selbstmord begangen haben soll. Zumal er nach dem Ball so glücklich wirkte.
Sie macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit, denn wer kann besser Lügen durchschauen als eine professionelle Lügnerin. Aber sie hat die Rechnung ohne den Neuen an der Schule gemacht. Miles Beckett mischt nicht nur die Schule sondern auch Ellies Nachbarschaft auf.
Kann sie die Wahrheit herausfinden oder wird sie dabei endgültig in ihrer düsteren Vergangenheit versinken?


Kritik

Schon der Klappentext gibt dem Leser eine Vorahnung und lange Zeit erhofft man, dass es sich bewahrheitet und es dauert, bis man wirklich offen für den Handlungsverlauf ist.
Ellie ist eine Nummer für sich. Sie ist stark und man möchte sich wirklich mit ihr identifizieren, aber ihre Vergangenheit macht dies schwierig. Da sie aus einer Familie kommt, die sich mit Trickbetrügereien über Wasser halten, kann sie alles, um die Menschen um sich herum zu manipulieren und reinzulegen. Es sind befremdliche Fähigkeiten, die sie zwar faszinierend aber irgendwie auch distanziert erscheinen lassen.
Miles ist da kein Stück besser. Dadurch das der Leser nur Ellies Sicht erfährt, bleibt Miles lange ein Mysterium. Leider scheint er nicht ganz so gut durchdacht wie Ellie, da seine Geschichte ziemlich unglaubwürdig ist. Auch wenn es ganz gut zu Ellie passt.
Dieser Roman konfrontiert den Leser mit zwei verschiedenen Lebensstilen. Zum einen hat man eine Art Schwarz-Weiß-Sicht, jemanden, der die Welt in gut und böse teilt. Ein simples Konzept, wie es scheint.
Auf der anderen Seite ist jemand, der schon immer eher in einer Grauzone gelebt hat. Jemand, der sich die Welt so zurecht biegt, wie er sie gebrauchen kann. Beides sind eine Sache der Einstellung und mit beidem kann man gut leben, solange man nicht mit dem anderen Modell konfrontiert wird. Daher kommt es zu einem Konflikt, der auch den Leser zum Denken anregt, was ein sehr schöner Nebeneffekt.
Gerade das Ende ist dann doch ziemlich überraschend, auch wenn man eine leise Vorahnung hat. Vor allem aber wie es mit Miles und Ellie weitergeht lässt einen das Buch verschlingen und gegen Ende endgültig in die Story eintauchen und mitfiebern. Und auch wenn nicht alles realistisch ist, ist es so gut geschrieben, dass man früher oder später darüber hinwegsehen kann.
Wäre die Geschichte perfekt, könnte man sich nicht so gut in Ellies Rolle träumen und im Kopfkino durchleben, was wäre, wenn sie sich in manchen Situationen anders verhalten hätte. Das ist es, was ein gutes Buch aus macht - denn nichts zeugt mehr von Qualität, als wenn man freiwillig mehr Zeit damit verbringt.

Fazit

Alles in allem ein sehr gelungener Roman, der zum Nachdenken anregt und eine ungewöhnliche Prortagonistenkombination liefert, die man einfach lieben muss. Ein absolutes Lese-Muss!!!





Autorin: Julie Cross
Seiten: 480
Verlag: Ravensburger Buchverlag

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