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Bad Bachelor (Rezension/Werbung)

Inhalt

Nachdem Darcy kurz vor ihrer Hochzeit betrogen wurde, schwört sie der Männerwelt ab. Aber sie hat die Rechnung ohne ihre Freundinnen gemacht, die nach einem Jahr Abstinenz Darcy wieder in die Datingwelt schicken. Nur gut, dass es neuerdings die App "Bad Bachelor" gibt, in der potenzielle Singles bewertet werden. So weiß sie von vornherein, von welchem Mann sie lieber die Finger lassen sollte.
Als sie dann aber beruflich mit Reed McMahon, dem Bad Bachelor Nummer 1, in Berührung kommt, nagt die Versuchung an ihr. Kann es verkehrt sein, sich mit dem Ladykiller einzulassen, wenn sie ihre Gefühle außen vor lässt? Und wie betrachtet er die ganzen Ereignisse?

Kritik

Die Idee ist erst mal sehr spannend, da die App helfen soll, die schwarzen Schafe zu erkennen. Was sehr reizvoll zu sein scheint - es sei denn man ist einer der Männer, die schlecht bewertet werden.
Zu Beginn des Romans braucht es ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden, vor allem da man erst mal verwirrt wird. Dadurch wird man auch nicht direkt mit Darcy warm.
Die Wechsel zwischen Darcys und Reeds Perspektive sind sinnvoll eingebracht, da man beide Seiten kennenlernt. Nicht nur Darcy, die Hoffnung durch die App schöpft. Sondern auch Reed, dessen Leben aus den Fugen gerät, weil er online als Bösewicht dasteht. Man erkennt schnell, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht und manchmal private oder berufliche Streitigkeiten dazu anregen, jemanden anonym schlecht zu machen. Dadurch wird auch eine moralische Frage aufgeworfen, die wir uns alle öfter stellen sollten. Schließlich können wir alle mit Worten Menschen verletzen, ohne unsere Identität preiszugeben. Ob man es tun sollte, ist eine ganze andere Sache.
Die Beziehung zwischen Reed und Darcy entwickelt sich in manchen Szenen zu abrupt und schnell, wodurch es weniger realistisch wirkt. Das führt zu einer gewissen Distanz, da man nicht endgültig in die Story eintauchen kann.
Intimere Szenen werden eher angedeutet, als dass das Kind beim Namen genannt wird, sodass einiges der eigenen Fantasie überlassen wird. Das passt sehr gut zum Stil des Romans und ist nicht weiter störend, zumal der Schreibstil sehr angenehm zu lesen ist.
Die einzelnen Figuren und deren Beziehung sind gut durchdacht und jeder hat einen Zweck im Lauf der Geschichte. Leider verschwinden manche Figuren in den Schatten, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben, was schade ist. Zumal man deren Reaktionen gerne erleben würde.
Das wird aber durch die beiden Protagonisten ausgeglichen. Darcy ist ein Charakter, mit dem sich eigentlich jeder Buchjunkie identifizieren kann. Sie arbeitet in einer Bibliothek und ihr größtes Vergnügen ist das Lesen. Nur ihre Rebellion gegen die Ansichten ihrer Mutter ist manchmal ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber damit kann man sich arrangieren.
Reed versteckt sich ebenso wie Darcy vor der ganzen Welt, nur eben auf eine andere Art und Weise. Während Darcy ihre Stacheln nach außen richtet, setzt er sich eine Maske auf, weswegen er auch keine Beziehungen mit Frauen führt. Deswegen hat er auch kaum Freunde und seine Familie besteht nur aus seinem Vater, für dessen Versorgung er einen gut bezahlten Job ausübt. Einen Job, bei dem er in Anzügen durch die Stadt läuft und seine Rolle perfektioniert hat.
Häufig kann man den Verlauf der Story erahnen und meistens tritt die Ahnung dann auch ein, wodurch die Spannung ein wenig verloren geht. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man die Protagonisten mag und wissen will, wie es für sie ausgeht - auch wenn es irgendwann sehr offensichtlich ist.
Was genau hinter der App steckt, wird natürlich auch geklärt und erscheint sinnvoll, wenn man die nächsten beiden Teile betrachtet. Trotzdem wäre eine andere Auflösung interessanter gewesen und so ist es nicht vollends befriedigend, wie die Dinge enden.

Fazit

Alles in allem ist es ein amüsanter Roman mit ein paar heißen Szenen, der einen trotzdem zum Nachdenken anregt.



Autorin: Stefanie London
Seiten: 352
Verlag: Forever

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