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Vollendet - Die Rache (Rezension)

Inhalt

Risa, Lev und Connor befinden sich wieder einmal auf der Flucht vor dem System. Betrogen und belogen müssen sie sich neu orientieren und ihren Weg wiederfinden. Getrennt voneinander bewegen sie sich in den Schatten voran, suchen nach ihrem Ziel und müssen den Versuchungen eines scheinbar sicheren Lebens widerstehen. Doch hat der Kampf gegen das System überhaupt eine Chance oder sollten sie für immer abtauchen?

Kritik

Band drei setzt kurz nach dem Ende des Vorgängers ein, wodurch man leicht in die Geschichte hinein findet. Es ist ganz praktisch, dass Lev und Connor zusammen sind, da sie durch ihre Gespräche die wichtigsten Ereignisse wiederholen und man sich erinnert, was sie beschäftigt und wovon sie sich erholen müssen.
Wie auch schon in den ersten beiden Büchern kommen immer wieder neue Figuren zu Wort und man verliert fast den Überblick, wer wer ist. Durch die vielen Erzähler bekommt man zwar alles mit und die Szenen werden aus unterschiedlichen Sichtweisen erläutert, es wird aber auch ziemlich langatmig und man taucht nicht so sehr in die Geschichte ein, wodurch man nicht so stark mitfiebert.
In diesem Band scheint es viel mehr darum zu gehen, dass die Figuren mit ihrer Vergangenheit klar kommen und sich einen Weg für die Zukunft zurecht zu legen. Es ist deutlich, dass allmählich die Roten Faden zusammenführen sollen, was aber erst im Finale geschehen wird, wodurch der Höhepunkt der angerissenen Entwicklungen ausbleibt. Dadurch fühlt sich das Ende dieses Buchs auch nicht nach dem Ende an.
Man lernt neue Teile der Gesellschaft kennen, da sich alle drei Protagonisten am Rand der Legitimität bewegen und uns an unbekannte Orte führen. Dadurch bleibt es interessant, auch wenn die ein oder andere Szene doch recht unrealistisch erscheint. Gepaart mit den vielen Erzählern verliert man zwischenzeitlich die Lust am Lesen, weil man sich enorm konzentrieren und gleichzeitig über einiges hinwegsehen muss.
Die Geschichten rund um Starkey zeigen mal einen anderen Aspekt der Rebellion, weil er ein Held sein will. Durch seine Gefolgsleute bekommt man eine neue Sicht auf ihn und auf die Welt, mit der die Storchenbrigade in Berührung kommt. Einerseits ist Starkey ein Charakter, dem man mit Skepsis und Abscheu begegnet, andererseits führt er einen Rachefeldzug, der nur allzu verständlich ist. Auch wenn einem dadurch Connor nur noch besser gefällt. Gleichzeitig erfährt man genaueres über seine Taten, die die gesamte USA beeinflussen und für den späteren Verlauf gewiss noch sehr wichtig sein werden, denn man kann schon erahnen, wie es weitergehen wird. Und wer sich wiedersehen wird.

Fazit

Auch wenn Band 3 schwächer und langatmiger ist, bleibt die Geschichte rund um Connor, Risa und Lev zu spannend, als das man aussteigen könnte. Denn wer will nicht wissen, ob der Flüchtling aus Akron der Umwandlung ein Ende bereiten kann?



Autor: Neal Shusterman
Seiten: 528
Verlag: Sauerländer

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