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Das Lied der Krähen (Rezension)

 Inhalt 

Kaz Brekker ist in ganz Ketterdam bekannt für seine einfallsreichen Tricks und seinen rasanten Aufstieg im Barrel. Doch als er einen Auftrag bekommt, den er nicht ablehnen kann, sucht er sich ein Team aus Verbrechern und Außenseitern zusammen, um in das sicherste Gefängnis der Welt einzubrechen - und möglichst lebend wieder hinauszukommen.
Aber schaffen sie wirklich das Unmögliche? Oder sind sie zu starke Einzelkämpfer, um jetzt gemeinsam den Auftrag zu erfüllen, während jeder von seinen eigenen Beweggründen angetrieben wird?

Kritik 

Zu Beginn dauert es ein wenig, bis man sich in Ketterdam zurechtfindet. Obwohl man diese Welt schon aus der Grisha-Reihe kennt, ist Kerch ganz anders als Rawka. Und das Barrel hat seine ganz eigenen Regeln, an die man sich erst gewöhnen muss.
Auch die Protagonisten sind sehr unterschiedlich und es ist faszinierend, wie anders sie das Barrel wahrnehmen. An die Perspektivwechsel gewöhnt man sich recht schnell und man schließt die Figuren ins Herz, wodurch man umso stärker mitfiebert. Gerade bei den Figuren, die eine gemeinsame Vergangenheit haben, ist es umso wichtiger, das man beide Seiten der Geschichte kennt.
Trotzdem ist man nicht allumfassend informiert, wodurch es spannend bleibt und man immer wieder überrascht wird. Gerade auch was Kaz' Pläne und Ideen angeht.
Zwischenzeitlich hat man das Gefühl, man kommt bei all den Namen und neuen Erkenntnissen nicht mehr mit, wodurch man sich den Figuren noch näher fühlt, da diese teilweise auch nicht bestens informiert sind und man gemeinsam viel neues lernt.
Auch ist es schön, das man einen kleinen Einblick in die Entwicklung Rawkas bekommt, obwohl die Geschichte nicht in Rawka spielt. Trotzdem erfährt man etwas darüber, was nach der Grisha-Reihe passiert ist, was ein netter Nebeneffekt ist.
Das die Geschichte im Verbrechermilieu angesiedelt ist, sorgt für einen zusätzlichen Nervenkitzel, auch wenn man deswegen ein wenig länger braucht, um mit den Protagonisten warm zu werden. Vor allem ist es aber faszinierenend, da sie alle so unterschiedlich und einzigartig sind. Sie alle sind Überlebende und vom Leben gezeichnet. Ihre Skepsis gegenüber allem und ihre Vorsicht, was das Vertrauen zu anderen angeht, sind gewöhnungsbedürftig und gleichzeitig spannend, weil es keine Protagonisten gibt, die so sind wie diese Truppe. Und dafür liebt man sie auch. Und auch das sie alle aus unterschiedlichen Ländern kommen, sorgt dafür, das man mehr über die gesamte Welt und nicht nur über ein einzelnes Land erfährt, weswegen man auch die einzelnen Kulturen und ihre Weltsicht besser verstehen kann.
Das Ende ist total überraschend und man bekommt immer wieder eine eigene Naivität vor Augen geführt. Leigh Bardugo geht nicht zimperlich mit ihnen Figuren um und das sorgt mehrfach dafür, das dem Leser das Herz stehen bleibt. Vielleicht ist sie ja doch eine echte Grisha.
Ihr gelingt es, die spannenden Szenen gut über den Roman zu verteilen, sodass man zwischendurch immer mal wieder Luft holen kann. Gleichzeitig kann man das Buch kaum aus der Hand legen und will unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Die Autorin hat eine so gut durchdachte und funktionierende, heterogene Welt erschaffen, die man nur ungern wieder verlässt, weil sie so faszinierend ist. Leigh Bardugo gehört allmählich definitv zu meinen Lieblingsautoren.

Fazit 

Die epische Rückkehr in Leigh Bardugos Welt, in der es diesmal um eine ungleiche Bande von Verbrechern und ihrer schier unmöglichen Mission. Packend, fesselnd und faszinierend. Ein absolutes Lesevergnügen.




Autorin: Leigh Bardugo
Seiten: 592
Verlag: Knaur

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