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Die Elite - Illuminate my Darkness (Rezension)

 Inhalt

Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. Sobald dies geschieht, steigt man in die Elite auf und hat ein unbeschwertes Leben in der Armee.
Für Malia könnte es nichts schlimmeres geben. Nicht nur, das ihre Schwester, wie so viele andere auch, an der Therapie verstorben ist. Sie könnte sich auch nicht vorstellen, andere Menschen zu verwunden oder gar zu töten.
Dummerweise schlägt die Therapie bei ihr an und sie wird zur Rekrutin. Ausgerechnet der umschwärmte und eingebildete Christopher Collins wird ihr Ausbilder. Christopher, für den sie insgeheim schwärmt. Christopher, den sie niemals aus der Nähe kennenlernen wollte.
Schon bald findet sich Malia in einer Welt wieder, die sie kaum wiedererkennt und sie muss erkennen, das nichts so ist wie es scheint. Die Welt ist nicht gut und böse, schwarz und weiß und sie muss entscheiden, wofür sie bereit zu kämpfen und zu sterben ist...


Kritik

Die Grundidee ist zwar nicht außergewöhnlich, aber doch sehr kreativ umgesetzt und man hat das Gefühl, als wäre alles bis ins Detail durchdacht. Dadurch kann man sich gut in die Geschichte hineinfallen lassen. Auch wenn es ein wenig störend ist, das vieles vorhersehbar ist und sich dadurch die Spannung nicht wirklich aufbaut.
Malia ist eine sehr ansprechende Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Wobei sie manchmal verdammt naiv ist und sie sich regelmäßig selbst dafür maßregelt, entsprechend zu reagieren. Hin und wieder wirkt sie dann doch zu passiv, was sie ein wenig unrealistisch erscheinen lässt. Glücklicherweise hält sich das in Grenzen, was vor allem daran liegt, das die entsprechenden Szenen nicht allzu lang sind und die restlichen Charaktere dafür sorgen, das es nicht zu langweilig wird.
Chris ist lange Zeit undurchschaubar, was es erst sehr interessant macht. Sobald man aber halbwegs hinter sein Verhalten kommt, wird er sehr schnell durchschnittlich. Zwar wird eine entsprechende Erklärung geliefert, womit sich all seine Makel entschuldigen lassen, nur macht es sich die Autorin damit dann doch zu einfach. Vor allem scheint es nicht immer einen roten Faden bei den Charakteren zu geben. Manchmal kommt es zu Entscheidungen oder Verhaltensweisen, die scheinbar gar nicht zu dem entsprechenden Charakter zu passen scheinen, wodurch man ab einem gewissen Punkt eine Distanz zu den Figuren wahrt.
Die E-Book-Box ist recht lang und da einige Szenen recht ähnlich verlaufen, ist es umso zäher, weil man die Geschichte als ein Buch betrachtet. Störend waren hierbei auch die Leseproben, die zwischen den einzelnen Teilen eingefügt waren. Da hätte sich der Verlag wenigstens die Mühe machen sollen, die Leseproben ans Ende zu setzen, weil man sonst ziemlich aus dem Lesefluss gerät.
Obwohl einiges vorhersehbar ist und manche Figuren eher unrealistisch erscheinen, gelingt es der Autorin dennoch, den Leser zu fesseln und für ihre Charaktere und ihre Welt zu begeistern. Zwischenzeitlich fiebert man wirklich mit Malia mit und wartet sehnsüchtig darauf, das gewisse Dinge geschehen. Leider bleibt die Umsetzung ein ums andere Mal hinter den Erwartungen zurück, was etwas frustrierend ist.
Ein weiteres Manko sind die vielen Fehler im Buch. Hin und wieder kommt es mal dazu, das sich Sätze widersprechen oder falsche Namen genommen wurden. Noch schlimmer sind aber die zahlreichen grammatikalischen Fehler und die Rechtschreibfehler. Hier und da wurden Sätze überarbeitet, ohne das Verb der vorigen Version zu entfernen oder es wurde nicht richtig konjugiert. Auf Dauer ist das sehr störend, zumal man, um nicht ständig im Kopf zu korrigieren, oberflächlicher liest. Was wiederum dazu führt, das man wichtige Dinge überliest und nicht mehr ganz so tief in die Geschichte abtauchen kann. 
Das es auch einen romantischen Aspekt geben soll, ist verständlich, wobei man bei Malias und Christophers Beziehung manchmal nicht mehr ganz mit kommt. Das zwischen den beiden ist ein Wirrwarr und es verliert einiges an Faszination, sobald deutlich wird, wohin das Ganze führen wird. Zumal es manchmal auch eher konstruiert wird und man sich dadurch immer weniger auf gemeinsame Szenen freut.
Zum Ende hin scheint der Geschichte die Luft auszugehen. Sobald alle Geheimnisse ans Licht gekommen sind, verliert der Roman seinen Reiz. Auch das Finale ist deutlich schwächer als die ein oder andere Szene im Verlauf der Geschichte und ist kein würdiger Abschluss für diese doch recht gute Reihe.

Fazit

Einige Fehler, Ungereimtheiten und Vorhersehbarkeiten überschatten diese ansprechende und doch faszinierende Geschichte.



Autorin: Vivien Summer
Seiten: 1331
Verlag: Impress (Carlsen)

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