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Realm Breaker - Das Reich der Asche (Rezension)

 Inhalt

Wenn die Welt in Gefahr ist, werden Helden ausgesandt, um diese zu schützen. Aber was, wenn diese Helden versagen?
Eine Gruppe Außenseiter soll vollbringen, was die Helden nicht geschafft haben. Aber können sie wirklich die Welt retten? Und was, wenn sich weitere Mächte gegen sie verschwören?

Kritik

Allein die Grundidee bildet schon einen starken Kontrast zu anderen Werken dieses Genres, da es sonst meist um die klassischen Helden geht, die die Welt retten müssen. Umso düsterer ist das Setting und die Stimmung des Buches, was einem den Atem verschlägt und den Leser in seinen Bann zieht.
Gleichzeitig gelingt es der Autorin, die Geschichte so aufzubauen, das man nicht sofort erahnt, was geschehen wird. Das langsame Tempo zu Beginn braucht man auch, um die komplexe Welt zu verstehen.
Der Schreibstil der Autorin ist mindestens genauso gut wie bei "Der Farben des Blutes" und man fliegt quasi durch die Kapitel. Jedoch muss man immer mal wieder das Buch beiseite legen, um die ganzen Eindrücke auf sich wirken zu lassen, denn in dieser komplexen Welt geschieht vieles nebenbei.
Herausragend sind aber vor allem die Figuren. Unterschiedlicher als diese sieben Protagonisten geht gar nicht mehr und es ist eine echte Freude, diesen Figuren bei ihrer schier unmöglichen Mission zuzusehen. Nicht nur, weil sie sich regelmäßig in die Haare bekommen und sich gegenseitig aufziehen. Gleichzeitig spornen sie sich aber auch immer wieder zu Höchstleistungen an. Gewiss findet jeder Leser seinen individuellen Liebling unter den Protagonisten, wobei einige bisher ein wenig zu kurz gekommen sind.
Vor allem Sorasa, die Meuchelmörderin, ist unglaublich. Sie ist tödlich präzise und gleichzeitig kann sie sehr einfühlsam und lustig sein.
Der Autorin ist es gelungen, ein High Fantasy Werk zu erschaffen, das nicht mit den typischen Klischees des Genres aufwartet und einen immer wieder überrascht. Natürlich kommen actiongeladene Szenen nicht zu kurz, aber es gibt eben auch die tiefgründigen Stellen dazwischen, die mindestens genauso wichtig sind.
Sehr gut ist auch, das die Kapitel aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben sind. Dadurch lernt man nicht nur die Gefährten, sondern auch andere wichtigen Figuren besser kennen und erfährt, was anderswo in der Wacht geschieht. Es ist sehr nützlich, um den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten, wenn bei den Gefährten gerade nichts allzu wichtiges geschieht und man bei all der Handlung den ein oder anderen Spieler auf dem Feld zu vergessen droht. Gleichzeitig sorgt es dafür, das man alles hinterfragt, da man die Beweggründe einzelner Figuren kennt und ihre Handlungen somit nachvollziehen kann. Dadurch grübelt man auch lange nach dem Zuschlagen des Buches noch über seinen Inhalt nach und fragt sich, wie man selbst handeln würde. Und welcher Seite man sich anschließen würde. Diese Tiefgründigkeit ist ein besonderes Merkmal von Victoria Aveyard und macht ihre Bücher so besonders.

Fazit

Herausragender Fantasyepos, dessen Fortsetzung man kaum erwarten kann. Vor allem die unterschiedlichsten Figuren brillieren und rauben dem Leser das Herz.




Autorin: Victoria Aveyard
Seiten: 608
Verlag: Penhaligon

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