Direkt zum Hauptbereich

Land of Stories - Die Suche nach dem Wunschzauber (Rezension)

 Inhalt

Alex und Conner trauen ihren Augen kaum, als das Märchenbuch, das sie von ihrer Großmutter bekommen haben, zu leuchten beginnt. Als sie sich das Leuchten genauer ansehen, stürzen sie kopfüber hinein und landen im magischen Land.
Schon bald müssen sie feststellen, dass sich vieles verändert hat, seit die Märchen geendet haben und nicht jeder ihnen freundlich gesinnt ist. Sie müssen unbedingt wieder nach Hause zu ihrer Mutter, doch der einzige Weg dorthin scheint der Wunschzauber zu sein. Nur müssen sie dafür einige Gegenstände beschaffen, die nur schwer zu bekommen sind. Und dummerweise kann dieser Zauber nur noch ein einziges Mal verwendet werden und die Zwillinge sind nicht die einzigen, die hinter ihm her sind. Wird es ihnen gelingen, nach Hause zurückzukehren?

Kritik

Der Anfang ist etwas schleppend und man ist mehrfach kurz davor, die Geschichte abzubrechen. Das liegt zum Einen daran, dass nicht wirklich viel passiert und zum anderen an der Erzählweise, die definitiv eher für zehnjährige gemacht ist, die aber auch die Zielgruppe dieser Geschichte sind. Außerdem scheint sich der Autor ein wenig an Märchen orientiert zu haben, was die Erzählweise angeht.
Während man für Alex und Conner nach und nach ein Gefühl bekommt und sie besser kennenlernt, bleiben die meisten anderen Figuren blass und verschwinden fast so schnell wieder, wie sie gekommen sind. Das ist schade, da man dadurch kein wirkliches Gefühl für das magische Land und seine Bewohner bekommt. Dies ändert sich erst gegen Ende des Buches, wo sich endlich mal so richtig Spannung aufbaut. Hier dürfen einige Figuren dann auch Charakter und Tiefe zeigen, wodurch man sich ihnen gleich viel näher fühlt. Dummerweise ist dies aber eben auch erst kurz vor Ende und es scheint, als wolle der Autor sich noch nicht allzu sehr in die Karten schauen lassen, weswegen dieser Moment eben so kurz ist.
Dafür passiert in diesem ersten Band recht wenig überraschendes. Viele Wendungen sind vorhersehbar und dann werden auch dumme Entscheidungen getroffen, nur um zu einem Showdown zu kommen, was die Nähe zwischen dem Leser und den Zwillingen wieder zum Brökeln bringt. Ganz am Ende gelingt es dem Autor dann doch, den Leser zu überraschen und Lust auf den zweiten Band zu machen.
Das positivste an diesem Buch ist aber das magische Land. Chris Colfer hat seine ganz eigene Welt kreiert, die einem einerseits vertraut und gleichzeitig völlig fremd ist. Es gibt keine wirklichen Logiklücken, sodass es so wirkt, als würde all das nach dem Happy End der Märchen wirklich passieren und man kann sich in die Märchenwelt fallen lassen. Allein dafür hat es sich schon gelohnt, sich durch die ersten Kapitel zu kämpfen.
Für vieles fehlen einem noch Hintergrundinfos, die vermutlich nach und nach in den Folgebänden geliefert werden. Und obwohl der Schreibstil zwischenzeitlich behäbig ist, passt er doch zu einer Märchenerzählung. Vielleicht wird Band 2 daher eher als Hörbuch folgen.

Fazit

Während der Start holprig ist, macht das Ende alles wieder wett und man verliebt sich ein Stück weit in diese fantasievolle Welt.




Autor: Chris Colfer
Seiten: 480
Verlag: FISCHER Verlag

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Very Bad Kings (Rezension)

 Inhalt Für Mable geht ihr größter Traum wahr, als sie das Stipendium für die renommierte Kingston University bekommt. Alles scheint sich endlich in ihrem Leben zu verbessern, bis die fünf Kings in ihr Leben treten. Sie sind reich, verdorben und regieren über den Campus. Und die Stipendiatinnen sind die Figuren in ihrem Spiel. Ein Spiel, das vier Stipendiatinnen vernichten wird. Ein Spiel, das nur der Unterhaltung der Elite dient. Kann Mable gewinnen oder wird sie zwischen den Kings untergehen? Und wie hoch ist der Preis? Kritik Der Prolog gibt einem schon eine ungefähre Ahnung, wohin die Reise gehen wird, was zwar ein wenig die Handlung vorweg greift, es aber nicht weniger spannend macht. Zum einen vergisst man bei all den Ereignissen schon sehr bald, was genau geschehen wird und zum anderen ist man nur umso interessierter an den Hintergründen und was alles zwischen ihnen passieren wird, um dorthin zu gelangen. Mable ist anfangs eher schüchtern und zurückhaltend, womit man sich al...

Lost Love Circus - Dein Feuer (Rezension)

 Inhalt Auf der Suche nach ihrer vor zehn Jahren verschwundenen Schwester begibt sich Masha zum sagenumwobenen Lost Love Circus. Endlich fühlt sie sich ihrer Schwester näher als je zuvor, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit bringt. Denn der Lost Love Circus ist nicht grundlos geheim. Und wer dazu erkoren wird, ihn begleiten zu dürfen, muss sein altes Leben hinter sich lassen...   Kritik Der Prolog ist sehr verwirrend. Man ist sofort in Ereignissen drin, die man nicht wirklich erklären kann und bis zuletzt ist man sich nicht sicher, ob es jetzt eine Ahnung für später oder wirklich nur ein Traum ist. Dafür bekommt man aber gleich ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin, der sehr angenehm und bildlich ist und einen in die Geschichte zieht. Mashas Reise zum Lost Love Circus ist der Beginn der Geschichte, sodass man gemeinsam mit ihr zum Zirkus stößt, der kein richtiger Zirkus zu sein scheint. Lange ist der Lost Love Circus wenig greifbar und es fällt schwer, wirklich...

Kurzrezensionen

 Aufgrund der stressigen und vollgepackten vergangenen Wochen bin ich nicht dazu gekommen, ausführliche Rezensionen zu meinen gelesenen Büchern zu verfassen. Daher kommen jetzt kurze Fazite zu den Büchern: Welpenalarm (Frauke Scheunemann) Nette Story aus der Sicht eines Dackels. (4 Sterne) Very Bad Devils (Jane S. Wonda) Besser als der vorige Band, auch weil es endlich weiter mit der Story geht und die Kings wieder vollständig sind. (4,5 Sterne) Zimtküsse am Christmas Eve (Lyla Payne) Zwei nette Weihnachtsgeschichten, die miteinander verbunden sind und am besten hintereinander gelesen werden sollten. (4 Sterne) Fourth Wing (Hörbuch) (Rebecca Yarros) Als Hörbuch ein ebensolches Highlight wie als Buch. (5 Sterne) Das Julfest (Kari Köster-Lösche) Nette originelle Geschichte, die stellenweise etwas anstrengend zu lesen ist aufgrund der vielen ähnlich klingenden Namen. (3,5 Sterne) Da ist ja noch das Preisschild dran (Dietmar Bittrich) Unterhaltsame Geschichten für zwischendurch, manche...