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Meeresglühen - für immer versunken (Rezension)

Achtung: Spoilerwarnung! 

 Inhalt

Nachdem sich Ella dafür entschieden hat, in Atlantis zu bleiben, muss sie sich in Warten üben. Während sich Atlantis und Pacifika auf die Hochzeit von Aris und Elyria vorbereiten, werden die Reiche von schweren Erdbeben erschüttert. Schon bald wird klar, dass weit mehr dahinter steckt und die drei Freunde Ella, Aris und Som müssen zu einer gefährlichen Reise aufbrechen. Einer Reise, die womöglich ohne Wiederkehr endet. Können sie Atlantis, Pacifika und die Oberfläche retten?

Kritik

Zwischen Band 2 und Band 3 vergehen einige Monate und dadurch fällt es dem Leser zu Beginn schwer, sich wieder in Atlantis zurechtzufinden. Zum einen liegt es daran, dass Ella in der Zwischenzeit neue Bekanntschaften gemacht und sich mit anderen Charakteren arrangiert hat. Zum anderen liegt es auch an Veränderungen, die Atlantis durchgemacht hat.
Wieder einmal muss man sich außerdem an Ellas zynische, innere Stimme gewöhnen, die oftmals nicht allzu viel nützliches beizutragen hat. Bis zum Ende denkt man, dass diese sich noch als etwas besonderes herausstellt. Dennoch ist es ein wenig nervig und das Charaktermerkmal an Ella, das man am wenigsten leiden kann.
Anders als in den vorigen Bänden fehlt einem die Freundesclique um Ella, Aris und Som. Alle drei haben sich voneinander entfernt, ob freiwillig oder nicht. Aber gerade die Dynamik zwischen diesen Figuren hat die vorigen Bände so enorm bereichert, dass man sie diesmal schmerzlich vermisst. Dadurch ist es auch gerade zu Beginn etwas zäh, da der Spannungsbogen erst später ansetzt.
Im dritten und finalen Band scheinen sich spannende und zähe Szenen abzuwechseln, wodurch man immer wieder im Lesefluss gestört wird. Auch bekommt man zum Kennenlernen neuer Figuren recht wenig Zeit eingeräumt. Dies kann zum einen darin begründet sein, dass die Zeit drängt oder dass die Figuren weniger wichtig sind. Aber auch eine falsche Einschätzung der Figuren kann dadurch verursacht werden, was womöglich einen zusätzlichen Überraschungseffekt haben soll. Leider gelingt dies nicht wirklich.
An manchen Stellen bleibt die Geschichte zu oberflächlich, wodurch man sich nicht vollends in dieser Welt verlieren kann. Man erfährt genug, um die Geschichte zu verstehen, aber es bleiben Fragen offen. Deren Beantwortung hätte diese Welt unter der Meeresoberfläche noch viel realer werden lassen.
Manche Entwicklungen sind wenig überraschend. Dennoch gelingt es der Autorin, Spannung aufkommen zu lassen und den Leser an die Seiten zu fesseln. Nur hält der Spannungsbogen nicht bis zum Ende, sodass man sich durch die letzten, zähen Kapitel kämpfen muss. Kapitel, in denen nicht mehr allzu viel passiert und die scheinbar ein das Ende abrunden sollen. Leider hat man aber das Gefühl, dass die wirklich wichtigen Dinge nicht erzählt werden, sodass man doch mit vielen Fragen zurückbleibt.
Jene Entwicklungen, die einen dann doch überraschen können, kommen dann sehr plötzlich und werfen gefühlt alles durcheinander. Doch merkwürdigerweise bleibt das Chaos aus, was das Ganze wieder weniger realistisch erscheinen lässt.

Fazit

Trotz all der kleinen Kritikpunkte ist es ein toller Abschluss dieser fantastischen Reihe, die einen in die Tiefe des Meeres entführen konnte.





Autorin: Anna Fleck
Seiten: 496
Verlag: Coppenrath

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