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Sturmhöhe (Rezension)

 Inhalt

Als der Waisenjunge Heathcliff in die Familie Earnshaw aufgenommen wird, kann keiner ahnen, inwiefern dies das Leben aller verändern wird. Gefangen in den Zwängen der damaligen Zeit kämpfen Heathcliff und Catherine um einander und ihre Freiheit und müssen jeder auf seine/ihre Art Frieden finden.

Kritik

Allein eine Inhaltsangabe zu schreiben, fällt mir bei diesem Werk schwer, da man gar nicht wirklich das Gefühl hat, als hätte dieser Klassiker eine richtige Handlung. Viel mehr wird von einer Haushälterin das Leben von Heathcliff und Catherine erzählt, ohne dass man sich wirklich einen objektiven, eigenen Eindruck von den Figuren machen kann.
Die Figuren sind alle wenig sympathisch, was einem den Einstieg deutlich erschwert. Das liegt aber auch an der Erzählerin Nelly Dean, die häufiger Schuld an negativen Entwicklungen trägt, sehr voreingenommen zu sein scheint und deren Urteil man nicht trauen kann oder will. Dadurch kann man nicht wirklich in die Geschichte eintauchen. Nelly Dean ist mit der schlimmste Charakter der Geschichte, die mehrfach aus schleierhaften Gründen manipuliert und für Probleme sorgt, wobei sie in ihrer Erzählung sich selbst besser dastehen lässt, als sie zu sein scheint.
Dadurch nimmt man auch ihre Beschreibungen einzelner Figuren nicht wirklich ernst. Das liegt auch daran, dass gerade die Figuren, die sie als liebenswert und toll beschreibt, einen ganz schrecklichen Charakter zu haben scheinen. Allen voran Catherine, die sich eher ins Negative entwickelt. Aber letztendlich gibt es nicht einen Charakter, den man wirklich gut leiden kann, weswegen einem die Handlung auch nicht nahe geht. Und leider verlieren jene Charaktere, die einen gewissen Charme auszuüben vermögen, diesen im Verlauf der Geschichte, die ihre eigentliche Tragik kaum zu vermitteln vermag.
Die Gesellschaft, ihre Zwänge und auch die Umgebung sind gut beschrieben, sodass man es sich, alles in allem, gut vorstellen kann. Manche Beschreibungen sind zu ausführlich, was aber vermutlich an der beschreibenden Figur liegt, die eine sehr nostalgische Ader hat.
Da das meiste als Vergangenheit erzählt wird, fehlt es an Spannung, da die wenigen gegenwärtigen Szenen bereits vorwegnehmen, wie sich alles entwickelt. 
Überraschenderweise fiel mir der Schreibstil nicht schwer und man konnte das Buch, obwohl es ein älterer Klassiker ist, gut lesen. Einzig die teilweise andere Schreibweise von Wörtern ist ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Fazit

Warum dieses Werk ein so beliebter Klassiker ist, erschließt sich mir, vor allem aufgrund der schrecklichen Charakter, gar nicht. Auch die Handlung ist wenig mitreißend.




Autorin: Emily Bronte

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