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Snowflakes all around us (Rezension)

 Inhalt

Emelie gelingt das schier Unglaubliche, als ihr ein Praktikum im der königlichen Konditorei von Fjarora angeboten wird. Und auch wenn eine Zusage zu familiären Problemen führt, kann sie sich diese Chance nicht entgehen lassen.
Doch als ihr gleich nach Ankunft in Fjarora ein Unfall geschieht, zweifelt sie an ihrer Entscheidung. Nicht ahnend, dass der andere Unfallbeteiligte Prinz Frederik von Fjarora ist, dem sie nicht zum letzten Mal über den Weg gelaufen ist. Einem ebenso geheimnisvollen wie attraktiven jungen Mann, der ihr Leben gehörig auf den Kopf stellen könnte.

Kritik

Gleich beim Klappentext ahnt man, worauf es hinauslaufen wird. Aber gerade für den Kitsch und die schönen Gefühle liest man doch Weihnachtsbücher. Man will sich in einer verschneiten Winterwunderlandschaft verlieren und einfach nur die Zeit genießen. Man sollte aber auch kein Problem mit den genretypischen Klischees haben, da diese voll und ganz erfüllt werden. 
Leider gelingt es der Autorin nicht gleich für die entsprechende Atmosphäre zu sorgen. Es dauert eher so hundert bis zweihundert Seiten, bis man wirklich in diesem Buch und mit Emelie in Fjarora ankommt. Dabei bin ich mir nicht sicher, woran es wirklich liegt, dass es zu Beginn so wenig winterlich und emotional berührend ist.
Emelie ist keine herausragende Protagonistin. Sie ist unsicher, schüchtern und ist mit ihrer Angst vor Hunden bei Frederik, der Huskys hält, an der richtigen Adresse. Aber genau diese mangelnde Perfektion macht sie zu einer tollen Protagonistin, da man sich in sie hineinversetzen kann.
Sehr ansprechend sind die Szenen mit den Huskys und den Schlittenfahrten geschrieben. Man kann Frederiks Liebe zu den Tieren spüren, was ihn deutlich sympathischer macht und dem Leser näher bringt. Er wirkt durch seine Leidenschaft echter und hat gleich eine Gemeinsamkeit mit Emelie, da sie auch für ihre Leidenschaft, das Backen, brennt.
Von Fjarora an sich erfährt man nicht allzu viel. Zwar wird die Königsfamilie thematisiert und Emelie besucht mehrfach die nächstgelegene Stadt, aber das war es dann auch in etwa. Gerade weil gefühlt am Anfang viel Zeit für nebensächliches verschwendet wird, was einem den Start in den Roman erschwert, ist es umso unverständlicher, wieso man hier nur an der Oberfläche kratzt. Und auch die Geschichte aus der Vergangenheit von Emelies Mutter kann nicht ganz ihr Potenzial entfalten.
Gerade gegen Ende kommt es wie so oft zu großen, dramatischen Ereignissen, die in einer Katastrophe zu münden scheinen. Auch wenn die ein oder andere Entwicklung dann doch überraschend kommt, bleibt es nach wie vor vorhersehbar, aber wenigstens wurde versucht, Spannung aufzubauen. 
Der Epilog ist dann doch ein wenig too much. Auch wenn es schön ist, dass es mal nicht auf die obligatorischen Happy End-Offenbarungen hinausläuft, ist es dann doch sehr kitschig und zu harmonisch, um noch realistisch zu sein. Aber wer will rund um Weihnachten schon etwas realistisches lesen?

Fazit

Eine nette, fast schon magische, Weihnachtsgeschichte, die ihr Potenzial leider nicht auszuschöpfen vermag. Vor allem in der zweiten Hälfte kann dieser Roman punkten.




Autorin: Sarah Saxx
Seiten: 448
Verlag: Ravensburger

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