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Warrior Cats - Ein sternenloser Clan: Schatten (Rezension)

 Inhalt

Nachdem der FlussClan führungslos ist, übernimmt der SchattenClan vorübergehend die Führung über den FlussClan. Ein Vorgehen, über das nicht nur die FlussClan-Katzen verägert sind, sondern das auch bei den übrigen Clans Erinnerungen an eine ganz schreckliche Zeit hervorruft. Eine Zeit, in der Tigersterns Namensvetter für ganz ähnliche Verhältnisse sorgte. Und während die Clans sich noch mit den Änderungen des Gesetzes der Krieger und ihren Konsequenzen auseinandersetzen müssen, steht ihnen die größte Herausforderung noch bevor. Denn es gibt eine Dunkelheit, die unter ihnen lebt und ihr aller Schicksal für immer verändern kann...
 

Kritik

Auch wenn wieder einige Zeit zwischen den einzelnen Büchern vergangen ist - was mittlerweile leider Normalität geworden ist - findet man sofort wieder zurück in die Geschichte. Anders als in den ersten Staffeln dauert es auch in der achten Staffel, bis man die Protagonisten ins Herz schließen kann. Leider werden im Gegenzug dazu Charaktere, die man seit Jahren liebt, nicht allzu gut dargestellt. Das mag an den neuen Perspektiven liegen, macht es einem als Leser aber schwierig, die jungen Katzen zu mögen, da man die älteren einfach so viel besser kennt und mag. Hieran muss man sich erst gewöhnen, auch wenn die älteren Katzen, gerade in den letzten Büchern, einige Entwicklungen und Veränderungen durchgemacht haben.
Einige Entwicklungen sind vorhersehbar, da sie aufgrund der Perspektivwechsel klar waren. Dennoch ist es sehr interessant, die Geschichte von jenen Katzen zu hören, die direkt von den Veränderungen betroffen sind und dadurch auch die Schattenseiten dieser mitzuerleben. Vor allem Nachtherz' Zweifel und Grübeleien über seine Zugehörigkeit zu einem Clan machen die Figuren nur umso authentischer und nahbarer.
Und obwohl man einige Entwicklungen vorhersehen und nicht glauben kann, dass manche Katzen so naiv und fast schon dumm sind, fiebert man mit und hofft, dass es gut ausgehen wird. Vor allem in Bezug auf Frostpfote, die man sehr schnell ins Herz geschlossen hat, fiebert man mit. Für eine so junge Katze muss sie sehr viel Verantwortung übernehmen und hat, verglichen dazu, wenig Anleitung oder Hilfe. Und auch wenn sie einige falsche Entscheidungen trifft, kann man es ihr kaum verübeln, dass sie neue Wege ausprobieren will.
Allmählich schließt man die drei Protagonisten sehr ins Herz und gerade Nachtherz' und Sonnenstrahls Beziehung entwickelt sich wirklich schön. Hier kann man wirklich von einer Slow-Burn-Romance sprechen und es ist schön, das mitzuerleben. Dadurch ist man auch emotional mehr in der Geschichte.
Das Ende hat einen wirklich fiesen Cliffhanger und es ist kaum ertragbar, dass noch kein Erscheinungsdatum für die Fortsetzung bekannt ist. Ich muss sie so schnell wie möglich haben, um Antworten auf die brennensten Fragen zu bekommen.


Fazit

Gekonnt spielen die Autorinnen ihre Stärken im Bezug auf Storytelling und Charakterentwicklung aus, die teilsvorhersehbare Entwicklungen ausgleichen. Und Frostpfote, Nachtherz und Sonnenstrahl haben sich ihren Weg ins Leserherz gebahnt.




Autorinnen: Erin Hunter
Seiten: 336
Verlag: Beltz und Gelberg

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