Direkt zum Hauptbereich

Love You, Hate You, Miss You (Rezension)

Inhalt

Julia ist tot. Julia, der Mittelpunkt in Amys Leben und plötzlich steht Amy wieder allein da. Ihre ehemaligen Freundinnen rund um Tyrannin Beth legen ihr Steine in den Weg und dabei gibt Amy sich schon die Schuld an Julias Tod. Denn sie hat Julia das Herz gebrochen und sie dazu überredet, wegzufahren. Und deswegen hasst Amy sich.

Kritik

Die Konstellation ist recht geläufig und mit Amy, die sich selbst als die Schuldige betrachtet, hat man eine Protagonistin, die für die meisten Probleme selber sorgt. Dabei geht es viel um ihre Therapie, die jedoch nicht wegen ihren Problemen nach Julias Tod stattfindet, sondern wegen Amys Alkoholproblem. Es erscheint recht unglaubwürdig, dass nur der Alkohol behandelt wird. Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Eltern, die sich nur umeinander kümmern und erst bei Amys Therapie auf die Idee kommen, bessere Eltern sein zu müssen. Wobei Amy mittlerweile fast erwachsen ist und man muss sich fragen, wie die Eltern erst so spät - eigentlich schon viel zu spät - merken, wie schlecht sie sich verhalten. Trotzdem hofft Amy auf eine Art perfekte Familie, die realistischerweise nicht mehr möglich ist.
Zu dem Alkoholproblem hat Amy auch etwas gegen Nähe zu anderen Menschen, was wohl auch an ihren Eltern liegt. Deswegen ist Sex für sie auch nur eine schnelle Nummer ohne Bindung. Es führt dazu, dass sie bei einem Jungen flieht, ehe sie mit ihm schlafen kann, da sie etwas zu fühlen beginnt. Um ehrlich zu sein fragt man sich, wie krank Amy eigentlich ist und warum niemand ihr vorher schon eine Therapie besorgt hat.
Und dadurch wirkt auch das Ende viel zu gestellt, sowie auch Caro, eine ehemalige Freundin von Amy, die durch Amy langsam beginnt, ein Happy End zu formen. Sie löst sich nach und nach von der Tyrannin Beth, aber dafür braucht sie Amy, die ihr mehrmals die Meinung sagen muss. Die Charaktere wirken alle sehr konstruiert und das lindert das Lesevergnügen. Vielleicht hätte sich die Autorin auf zwei oder drei Figuren konzentrieren und diese so realistisch und echt wie möglich gestalten sollen. Dann wäre die Geschichte deutlich besser und man würde vielleicht mit Amy mitfühlen. So fällt es einem aber schwer.

Fazit

Ein mittelmäßiges Drama, das es nicht schafft, die Gefühle der Protagonistin glaubhaft zu vermitteln. Wenn man ein solches Drama um die Selbstfindung eines Teenagers sucht, kann man es gerne lesen, sollte aber nicht zu hohe Erwartungen haben.


Autorin: Elizabeth Scott
Seiten: 288
Verlag: dtv

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Very Bad Kings (Rezension)

 Inhalt Für Mable geht ihr größter Traum wahr, als sie das Stipendium für die renommierte Kingston University bekommt. Alles scheint sich endlich in ihrem Leben zu verbessern, bis die fünf Kings in ihr Leben treten. Sie sind reich, verdorben und regieren über den Campus. Und die Stipendiatinnen sind die Figuren in ihrem Spiel. Ein Spiel, das vier Stipendiatinnen vernichten wird. Ein Spiel, das nur der Unterhaltung der Elite dient. Kann Mable gewinnen oder wird sie zwischen den Kings untergehen? Und wie hoch ist der Preis? Kritik Der Prolog gibt einem schon eine ungefähre Ahnung, wohin die Reise gehen wird, was zwar ein wenig die Handlung vorweg greift, es aber nicht weniger spannend macht. Zum einen vergisst man bei all den Ereignissen schon sehr bald, was genau geschehen wird und zum anderen ist man nur umso interessierter an den Hintergründen und was alles zwischen ihnen passieren wird, um dorthin zu gelangen. Mable ist anfangs eher schüchtern und zurückhaltend, womit man sich al...

Lost Love Circus - Dein Feuer (Rezension)

 Inhalt Auf der Suche nach ihrer vor zehn Jahren verschwundenen Schwester begibt sich Masha zum sagenumwobenen Lost Love Circus. Endlich fühlt sie sich ihrer Schwester näher als je zuvor, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit bringt. Denn der Lost Love Circus ist nicht grundlos geheim. Und wer dazu erkoren wird, ihn begleiten zu dürfen, muss sein altes Leben hinter sich lassen...   Kritik Der Prolog ist sehr verwirrend. Man ist sofort in Ereignissen drin, die man nicht wirklich erklären kann und bis zuletzt ist man sich nicht sicher, ob es jetzt eine Ahnung für später oder wirklich nur ein Traum ist. Dafür bekommt man aber gleich ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin, der sehr angenehm und bildlich ist und einen in die Geschichte zieht. Mashas Reise zum Lost Love Circus ist der Beginn der Geschichte, sodass man gemeinsam mit ihr zum Zirkus stößt, der kein richtiger Zirkus zu sein scheint. Lange ist der Lost Love Circus wenig greifbar und es fällt schwer, wirklich...

25 für 2025

Hallo ihr Lieben,  erstmal wünsche ich Euch ein frohes, neues Jahr. Wieder ist ein Jahr um und bevor wir zu meiner TBR-Liste für 2025 kommen, werfen wir einen Blick auf die 24 für 2024: Von den 24 ausgewählten Büchern habe ich 13 Bücher gelesen, was ein echter Erfolg für mich ist. Vor allem auch deswegen, weil es überwiegend jene Bücher waren, die ich bereits daheim auf dem SUB hatte. Kommen wir nun zu den Plänen für 2025: 1. Die erste Braut 2. Disney Villains - Niemals Nimmerland 3. Powerless - die Flucht 4. Burning Crown 5. Sinister Bastards 6. the Ashes and the Starcursed King 7. Save You 8. Sweet Nightmare 9. Sky Hunter 10. Spellshop 11. Vienna - Hiding Darkness 12. Warrior Cats - Wind 13. Onyx Storm 14. Chasing Eternity 15. Fragile Heart 16. Gänsemagd Ever After 17. Not another Love Song 18. Deeply 19. Dunbridge Academy - Anytime 20. a thousand heartbeats 21. Für den Thron 22. Sister of the Moon 23. Wer die Lilie träumt 24. long live evil 25. Very Bad Sinners Mal schauen, wie ...