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Hunter and Prey (Rezension)

 Inhalt

Stell dir vor, es gibt eine Firma, die eine Art moderne Gladiatorenkämpfe ausführt. Die Kämpfer, die sich auf einer einsamen Insel innerhalb von drei Tagen gegenseitig umbringen müssen, sind keine Freiwilligen. Jeder von ihnen wurde von jemanden an die Firma ausgeliefert und verkauft. Und landet, ohne eine Erklärung dafür zu bekommen, auf der Insel und mitten im Kampf ums Überleben. 

Kritik 

 Der Klappentext klingt sehr vielversprechend und da es sich um ein Buch aus dem Dark Romance Genre handelt, kann man sich grob vorstellen, in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Man begleitet Emily und Liam, die beide aus unterschiedlichen Gründen auf der Insel landen und als Zweierteam gegen alle anderen Teams antreten. Gleichzeitig beginnt ihre gemeinsame Geschichte schon viel früher, denn Emily ist der Grund, wieso Liam auf der Insel ist. Denn er hat für die Firma gearbeitet und sich geweigert, sie zu entführen. Der Anfang zwischen den Beiden sieht erstmal vielversprechend aus und man erwartet eine mitreißende Liebesgeschichte mitten im Überlebenskampf. Das erste, große Manko ist, das man zu Beginn durch Teenager eingeführt wird, die sich das Geschehen im Darknet anschauen und wetten abschließen. Es wäre nicht weiter schlimm und eigentlich ist es ein guter Ansatz, würden sie nochmal vorkommen. Aber sie sind nur eine Erscheinung am Rande und das ist insgesamt ein wenig enttäuschend, da die Sicht der Zuschauer auf das Ganze, die Geschichte vielfältiger machen würde. 
Dafür bekommt man ständig Erinnerungen von Liam und Emily geliefert, die die beiden vermutlich komplexer erscheinen lassen sollen. Stattdessen wirkt es einfach unpassend, wenn sie über gescheiterte Beziehungen und ihre miserablen Leben nachgrübeln, während sie jede Sekunde sterben könnten. Ebenso irreal und nervig sind ihre Schwärmereien füreinander. Es ist klar, das es in diesem Genre zu einer etwaigen Beziehung kommt, aber es wirkt zu konstruiert und übertrieben. Es dauert gefühlt keinen halben Tag und sie überlegen, wie es wohl wäre, ein Date miteinander zu haben. Dadurch wird man weder mit den beiden Figuren allein, noch mit ihnen als Paar warm und das zieht die gesamte Geschichte furchtbar in die Länge. Gerade auch durch die Erinnerungen, die manchmal nur sehr wenig zur Geschichte beitragen, hat man das Gefühl, als käme man nicht voran. Da sich dieses Gefühl durch das gesamte Buch zieht, ist es auf Dauer frustrierend. 
Auch ist das Geschehen auf der Insel ein wenig zu abstrakt gehalten. Da man nur Emilys und Liams Sicht hat, bekommt man nur wenig mit, was zwischenzeitlich dafür sorgt, das nur sehr wenig Spannung vorhanden ist. Man verliert schnell die Lust, weiterzulesen. Das Ende ist vorhersehbar und das nicht nur, weil es sich hierbei um den Auftakt einer Dilogie handelt. Dadurch bleibt nur wenig Spannung und man ist fast schon genervt von der Auflösung, die sich die Autorin einfallen lassen hat. Gleichzeitig misslingt es ihr, das Interesse des Lesers aufrechtzuerhalten, um ihn dazuzubringen, Band 2 lesen zu wollen. Auch wenn sie das mit dem Epilog eindeutig versucht hat. Zumal man sich nur zu deutlich vorstellen kann, wie die Reihe ausgeht.  

Fazit 

Unglaubwürdige Figuren, in die Länge gezogene Story und wenig Emotionen. 




Autorin: Ava Harrington 
Seiten: 368
Verlag: Federherz Verlag

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