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Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann (Rezension)

 Inhalt

Bei der Geburtstagsfeier seines besten Freundes Lasse taucht eine unbekannte Blauhaarige auf, die Quinns Namen kennt. Als sie in Gefahr zu schweben scheint, denkt er nicht weiter darüber nach, sondern eilt ihr zu Hilfe - was sein Leben für immer verändern wird. Denn er ist nicht, wer er glaubt zu sein und schon bald muss er gemeinsam mit Mathilda herausfinden, was vor sich geht. Bevor die Bedrohung nur allzu real wird...


Kritik

Es dauert eine Weile, bis man mit den beiden Protagonisten warm wird, was auch daran liegt, das sie wenig miteinander zu tun haben. Und das Quinn Mathilda kaum kennt und nicht mag. Dadurch fällt es einem Anfangs ein wenig schwer, in die Geschichte hineinzufinden, zumal man keinen sanften Einstieg bekommt. Man wird Hals über Kopf ins Geschehen geworfen und muss sich erstmal orientieren, was doch recht schwer fällt.
Dafür ist man umso gefesselter von den Ereignissen und kann das Buch kaum aus den Händen legen. Auch wenn man schon bald an Quinns Verstand zweifeln muss, wobei man sich eigentlich sicher ist, das alles, was er zu sehen glaubt, auch wirklich stimmt. Das liegt vor allem auch daran, das die Geschichte auch aus seiner Sicht erzählt wird und das Mathilda so unerschütterlich an ihn glaubt.
Sie ist es auch, die Empathie und Sympathie des Lesers weckt und man schließt sie als erstes ins Herz. Gleichzeitig kann man sich sehr gut mit ihr identifizieren, gerade weil sie eher durchschnittlich zu sein scheint.
Die Ereignisse sind teilweise ein wenig verwirrend und man braucht manchmal ein bisschen länger, um alles mitzubekommen. Da geht es dem Leser nicht besser als Quinn und Mathilda, die teilweise ahnungslos durch die Welt stolpern. Auch die eher spärlichen Erklärungen helfen da kaum weiter und gerade wenn man denkt, man bekommt endlich die Antworten, auf die man so lange wartet, endet das Buch. Das Ende kommt sehr abrupt und ist leider wenig zufriedenstellend. Man will sofort zum nächsten Band greifen, über dessen Erscheinungsdatum leider noch gar nichts bekannt ist. Gleichzeitig wartet es mit einigen unerwarteten Überraschungen auf, die einem den Atem rauben und gleichzeitig für fantastische Szenen sorgen.
Kerstin Gier gelingt es, dem Leser viele Figuren sympathisch werden zu lassen, um anschließend Zweifel zu säen. Gegen Ende weiß man nicht mehr, wem man überhaupt noch vertrauen kann und das wirft neue Fragen auf.
Ein supersüßer Aspekt ist die Erwähnung von Xemerius aus "Rubinrot", den vermutlich alle Leser schmerzlich vermissen. Es bleibt zu hoffen, das das Nachwort nicht zu viel verspricht und wir zumindest von Baximilian noch viel mehr lesen werden. Denn er verspricht, ein epischer Charakter zu werden.
Wie bereits in ihren anderen Werken baut die Autorin ihren einzigartigen Humor in die Geschichte ein, die von realistischen und sympathischen Figuren getragen wird. Man fühlt sich sofort wohl, obwohl man die Welt kaum kennt oder gar versteht und möchte diese Welt gar nicht mehr verlassen. Ich vermisse Quinn und Mathilda schon jetzt und kann die Fortsetzung kaum mehr erwarten.

Fazit

Unglaublicher Beginn einer neuen Trilogie, mit viel Charme, Witz, tollen Figuren und rätselhaften Wesen. Band 2 muss schnellstmöglich folgen!!!




Autorin: Kerstin Gier
Seiten: 480
Verlag: FISCHER

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