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Dark Sigils - wie die Dunkelheit befiehlt (Rezension)

 Inhalt

Nachdem Rayne sich dazu entschieden hat, ihre eigenen Wege zu gehen, um ihre Zukunft in den eigenen Händen zu halten, hat sie (fast) keinen Kontakt mehr zu Adam oder den Sieben. Dies ändert sich, als die Rebellen ausgerechnet einen Gegenstand brauchen, der sich in den Händen von Agrona Soverall befindet. Als Adam anbietet, sich gemeinsam auf die Suche nach dem achten Dark Sigil zu begeben, bleibt den Rebellen nichts anderes übrig, als mit ihrem Feind gemeinsame Sache zu machen, ohne zu wissen, wohin sie die schier aussichtslose Suche führen wird - und welches Schicksal hierdurch in Gang gesetzt wird ...


Kritik

Als die brüchige Verbindung zwischen Rayne und Adam jäh endet, fällt der Leser mit Rayne in eine Art tiefes Loch. Das liegt vor allem daran, dass gerade das Geplänkel und die Chemie zwischen ihnen ein Highlight des ersten Bandes waren. Umso schwieriger ist die Zeit, in denen die beiden getrennt sind und daher freut man sich umso mehr, sobald sie wieder Kontakt miteinander haben.
Rayne wird gefühlt unreifer im Verlauf der Geschichte, was schwer zu glauben ist, da diese Entwicklung unglaubwürdig ist. Dass sie glaubt, die Rebellen würden ihr Leben für das achte Sigil riskieren und sie könne danach aber immer noch die Entscheidung treffen, ihr Sigil zu behalten, scheint zu offensichtlich naiv zu sein. Oder dass sie glaubt, dass allen Sigil-Trägern diese Wahl gelassen wird.
Manche Entwicklungen kommen zu abrupt und geschehen zu schnell, um realistisch zu wirken, was schade ist, weil dadurch eine Distanz zur Geschichte passiert. Manches ist auch recht vorhersehbar, was die Überraschung vorweg nimmt und die Spannung verringert. Dennoch gelingt der Autorin die ein oder andere große Überraschung, die zu den spannungsgeladenen Höhepunkten führen und dem Leser den Atem rauben.
Auch ist es schön, dass man viele Figuren aus dem ersten Teil wiedersieht, auch wenn es nicht bei allen eine Freude ist. Gerade aber das Zusammenspiel der Figuren untereinander macht den Roman so amüsant und die Figuren so echt.
Durch die Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, erfährt man vieles über die Hintergründe einzelner Figuren und Taten. Nicht, dass man alles wirklich nachvollziehen kann. Da man aber auch Kapitel aus der Sicht anderer Figuren bekommt, weiß man viel mehr als Rayne, was einige Überraschungen vorwegnimmt und die Lösungen auf viele Rätsel viel zu offensichtlich erscheinen lässt. Hier hätte sich deutlich mehr Spannung aufbauen lassen, wenn man die Geschichte nur aus Raynes Sicht erleben würde. Aber dafür würde man auch vor allem die Antagonistin nicht verstehen können, was auch einen gewissen Reiz auszuüben vermag.
Das Ende ist erschreckend und überraschend und sehr emotional. Man kann kaum glauben, was sich hier abspielt. Man fühlt mit einzelnen Figuren mit und würde diese am liebsten in den Arm nehmen. Und gleichzeitig ist ihre Stärke einfach nur bewundernswert. Umso gespannter ist man darauf, wie es weitergeht, was man leider erst im Folgeband erfahren wird.

Fazit

Eine tolle Fortsetzung, die vor allem aufgrund der geänderten Figurenkonstellation nicht mit dem ersten Band mithalten kann. Auf Band 3 bin ich dennoch sehr gespannt.





Autorin: Anna Benning
Seiten: 496
Verlag: KJB

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