Direkt zum Hauptbereich

Winters zerbrechlicher Fluch (Rezension/Werbung)


Inhalt

Marys Zukunft wurde von ihrem Vater geplant und sie wehrt sich nicht dagegen, als sie Duncan, den Kronprinzen von Maywater heiraten soll. Doch als Cinderella den Verlobungsball krascht, ändert sich Marys Leben für immer, denn Duncan hat nur noch Augen für die Fremde. Und plötzlich sieht sich Mary einem Mann versprochen, dem sie einst das Herz brechen musste. Alle Welt scheint sich gegen sie verschworen zu haben oder geschieht alles nach einem größeren Plan?

Kritik

Zu Beginn braucht es ein wenig, bis man in die Geschichte findet. Das liegt zum einen am märchenhaften Schreibstil, den man bei der Autorin aber auch erwarten konnte. Andererseits sind es die Figuren, die denen in den Märchen grob ähneln. Sobald man sich daran gewöhnt hat, taucht man vollends in der Geschichte ab und bekommt quasi nichts mehr um sich herum mit. 
Mary schließt man schon sehr bald ins Herz, weil man sich mit ihr identifizieren kann. Sie ist eine junge Frau, der man zig Regeln aufgezwungen hat und die nur stumm in ihren Gedanken rebelliert. Das kennt man oftmals aus eigener Erfahrung. Umso faszinierender und gleichzeitig naiver sind ihre Handlungen, kurz bevor sie das Schloss verlässt. Man würde am liebsten ins Buch hüpfen und sie schütteln, da jedem klar sein dürfte, dass sie Probleme bekommen wird. Dafür steigt die Spannung, wodurch man umso lieber weiterliest.
Durch die vielen wechselnden Perspektiven erfährt man viel über die Welt und die einzelnen Königreiche. Außerdem bekommt man die Gelegenheit, viele Figuren besser kennenzulernen und ihre Geheimnisse zu ergründen, die für den Geschichtsverlauf wichtig zu sein scheinen. Außerdem sorgt es dafür, dass man von vornherein keine Einteilung in gut und böse vornehmen kann. Dadurch wirkt die Welt realistischer und man kann besser abtauchen. Gleichzeitig werden die einzelnen Figuren mit jeder neuen Offenbarung vielschichtiger und glaubwürdiger. Zumal die Vergangenheit einiger Figuren, die immer mal wieder angeschnitten wird, Fragen aufwirft, die man unbedingt beantwortet haben möchte.
Anfangs werden Winddämonen erwähnt, aber man glaubt nicht recht daran. Es wirkt eher so, als würde sich Mary deren Existenz nur einreden, weil es Legenden über sie gibt. Aber nach und nach wird die Geschichte immer fantasievoller und man beginnt, alles zu hinterfragen und für jede Wendung offen zu sein.
Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und man kommt inhaltlich oft gar nicht mehr hinterher, weil einfach so viel passiert. Aber es wirkt stimmig und steigert nur die Spannung, statt den Leser vor den Kopf zu stoßen. Gleichzeitig kommt es zu emotionalen Höhepunkten und auch zu vielen neuen Fragen, die die Folgebände unbedingt aufklären müssen.


Fazit

Ein unglaublich gelungener Auftakt einer düsteren, märchenhaften Reihe, die den Leser in ihr Reicht entführt und so schnell nicht mehr gehen lässt.





Autorin: Julia Adrian
Seiten: 225
Verlag: Drachenmond Verlag

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Very Bad Kings (Rezension)

 Inhalt Für Mable geht ihr größter Traum wahr, als sie das Stipendium für die renommierte Kingston University bekommt. Alles scheint sich endlich in ihrem Leben zu verbessern, bis die fünf Kings in ihr Leben treten. Sie sind reich, verdorben und regieren über den Campus. Und die Stipendiatinnen sind die Figuren in ihrem Spiel. Ein Spiel, das vier Stipendiatinnen vernichten wird. Ein Spiel, das nur der Unterhaltung der Elite dient. Kann Mable gewinnen oder wird sie zwischen den Kings untergehen? Und wie hoch ist der Preis? Kritik Der Prolog gibt einem schon eine ungefähre Ahnung, wohin die Reise gehen wird, was zwar ein wenig die Handlung vorweg greift, es aber nicht weniger spannend macht. Zum einen vergisst man bei all den Ereignissen schon sehr bald, was genau geschehen wird und zum anderen ist man nur umso interessierter an den Hintergründen und was alles zwischen ihnen passieren wird, um dorthin zu gelangen. Mable ist anfangs eher schüchtern und zurückhaltend, womit man sich al...

Lost Love Circus - Dein Feuer (Rezension)

 Inhalt Auf der Suche nach ihrer vor zehn Jahren verschwundenen Schwester begibt sich Masha zum sagenumwobenen Lost Love Circus. Endlich fühlt sie sich ihrer Schwester näher als je zuvor, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit bringt. Denn der Lost Love Circus ist nicht grundlos geheim. Und wer dazu erkoren wird, ihn begleiten zu dürfen, muss sein altes Leben hinter sich lassen...   Kritik Der Prolog ist sehr verwirrend. Man ist sofort in Ereignissen drin, die man nicht wirklich erklären kann und bis zuletzt ist man sich nicht sicher, ob es jetzt eine Ahnung für später oder wirklich nur ein Traum ist. Dafür bekommt man aber gleich ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin, der sehr angenehm und bildlich ist und einen in die Geschichte zieht. Mashas Reise zum Lost Love Circus ist der Beginn der Geschichte, sodass man gemeinsam mit ihr zum Zirkus stößt, der kein richtiger Zirkus zu sein scheint. Lange ist der Lost Love Circus wenig greifbar und es fällt schwer, wirklich...

Kurzrezensionen

 Aufgrund der stressigen und vollgepackten vergangenen Wochen bin ich nicht dazu gekommen, ausführliche Rezensionen zu meinen gelesenen Büchern zu verfassen. Daher kommen jetzt kurze Fazite zu den Büchern: Welpenalarm (Frauke Scheunemann) Nette Story aus der Sicht eines Dackels. (4 Sterne) Very Bad Devils (Jane S. Wonda) Besser als der vorige Band, auch weil es endlich weiter mit der Story geht und die Kings wieder vollständig sind. (4,5 Sterne) Zimtküsse am Christmas Eve (Lyla Payne) Zwei nette Weihnachtsgeschichten, die miteinander verbunden sind und am besten hintereinander gelesen werden sollten. (4 Sterne) Fourth Wing (Hörbuch) (Rebecca Yarros) Als Hörbuch ein ebensolches Highlight wie als Buch. (5 Sterne) Das Julfest (Kari Köster-Lösche) Nette originelle Geschichte, die stellenweise etwas anstrengend zu lesen ist aufgrund der vielen ähnlich klingenden Namen. (3,5 Sterne) Da ist ja noch das Preisschild dran (Dietmar Bittrich) Unterhaltsame Geschichten für zwischendurch, manche...