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Days of Blood and Starlight (Hörbuchrezension)

 Inhalt

Nach Akivas Verrat und der Vernichtung von Karous Familie trennen sich ihre Wege. Während Akiva nach Hause zurückkehrt ohne zu wissen, was ihn dort erwartet, befürchtet er, dass Karou tot ist. Und während er versucht, das Morden und eine weitere Eskalation zu verhindern, will Karou diesen Krieg unbedingt beenden. Dafür schließt sie sich mit dem weißen Wolf zusammen, der sie bereits einmal hat hinrichten lassen. Können Karou und Akiva für Frieden sorgen? Auch wenn sie einander nicht mehr vertrauen?

Kritik

Gerade zu Beginn dauert es eine ganze Weile, bis man wieder in die Geschichte hinein gefunden hat. Das liegt vor allem daran, dass die Autorin nicht verraten möchte, ob Akivas Befürchtung sich bewahrheitet. Dabei ist es eigentlich offensichtlich, dass Karou nicht tot sein kann. Nicht mitten in der Trilogie.
Obwohl Akivas Verrat schrecklich ist, wirkt Karous Reaktion übertrieben. Sie weigert sich, ihm zuzuhören und läuft blindlings jenen in die Arme, die es nie gut mit ihr gemeint haben. Offensichtliche Motive blendet sie aus oder bemerkt sie gar nicht erst, was sie ungewohnt naiv erscheinen lässt. Einen Charakterzug, den sie jetzt, da sie ihre Erinnerungen zurück hat, endlich abgelegt haben sollte.
Irgendetwas hält den Leser/Hörer auf Distanz zu den Figuren und der Geschichte, sodass keine wirkliche emotionale Nähe aufkommt. Man fiebert nicht mit den Figuren mit und selbst hochemotionale Szenen können einen nicht so wirklich packen. Vielleicht liegt es am eher sachlichen Erzählstil, der nur wenig emotionale Nähe zu den Figuren aufbaut. Dadurch wirken dann einige Handlungsstränge überflüssig, was es teilweise nur umso schwerer ertragbar macht - um nicht zu viel zu verraten ;)
Einige Figuren gewinnt man dann aber doch lieb und freut sich über jede Szene mit ihnen. Und auch wenn man gerne mehr von ihnen sehen würde, erscheint es ganz passend, dass sie nur wenig Raum bekommen. Es macht diese Szenen nur umso wertvoller.
Endlich erfährt man mehr über das Leben der Chimären und der Engel und wer die eigentlichen Bösewichte sind. Es ist faszinierend, diese Welt zu ergründen und die einzelnen Charaktere und ihre Bürden kennenzulernen. Das nicht die Zugehörigkeit zu einer Art über gut und böse entscheidet, ist aber schon im ersten Teil klar geworden. Und auch die Vergangenheit spielt wieder eine entscheidende Rolle. Diesmal geht es aber mehr um alles, was während des ersten Bandes geschehen ist und was Karou nicht mitbekommen hat. Leider können auch hier die Emotionen nicht so transportiert werden, dass man mit den Figuren leidet, trauert oder lacht, was wirklich schade ist.
Das am Ende alle Befürchtungen eintreten, ist irgendwie zu erwarten und so überrascht es wenig. Der Autorin gelingt es, den Leser neugierig zu machen, auch wenn der dritte Band vermutlich sehr blutrünstig und noch mehr beherrscht wird von Krieg und Gewalt als die vorigen Bände. Und von Magie in ihrer vielfältigsten Form, denn es bleibt abzuwarten, was all die Andeutungen und kurzen Szenen zu bedeuten haben, die bislang vorgekommen sind.

Fazit

Der zweite Band taucht tiefer in die Welt und in die Abgründe der Figuren ein, kann den Leser aber emotional nicht so berühren wie Band 1.



Autorin: Laini Taylor
Sprecherin: Julia Nachtmann
Länge: 15 Stunden 42 Minuten
Verlag: Argon Sauerländer Audio

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