Direkt zum Hauptbereich

Children of Virtue and Vengeance (Rezension)

 Inhalt

Zélie, Tzain und Amarie haben es geschafft und die Magie zurückgebracht. Nur hat alles seinen Preis und Zélie hadert mit ihrer Trauer und ihren Verlusten. Gleichzeitig müssen sie bestürzt feststellen, dass es nicht nach Plan verlaufen ist und auch einige Adelige Kräfte erhalten haben.
Statt dem Ende der Unterdrückung und einer einfachn Thronübernahme durch Amarie sehen sie sich einem offenen Krieg gegenüber. Schnell müssen sie Verbündete um sich scharen und ihre Feinde und deren Kräfte einschätzen lernen, wenn die Maji nicht für immer vernichtet werden sollen.
Oder kann es einen anderen Ausweg als erbitterten Krieg geben? Und welchen Preis werden ihre Entscheidungen haben?


Kritik

Es sind knapp zwei Jahre vergangen seit ich den ersten Band gelesen habe und gerade zu Beginn dauert es, bis man wieder in die Geschichte hineinfindet. Das liegt zum einen daran, dass auch in der Geschichte ein wenig Zeit vergeht und zum anderen daran, dass es keine wirkliche Erinnerung oder Wiederholung gibt. Hier hätte man es sich stellenweise dann doch gewünscht, aber nach und nach kommt einem zumindest das Wichtigste wieder ins Gedächtnis.
Die Ereignisse im ersten Band haben die drei Protagonisten stark verändert und während man sie damals ins Herz geschlossen hat, besteht nun eine gewisse Distanz. Vor allem Zélie ist nicht mehr wirklich greifbar. Getrieben von ihrem Kummer schlägt sie von einem Extrem ins andere und obwohl die Kapitel auch aus ihrer Sicht geschrieben sind, kommt man nicht mehr wirklich an sie heran.
Während im ersten Band noch überwiegend über die Erinnerungen an die Magie gesprochen wird, erlebt man die Magie der Maji nun hautnah und es ist einfach nur faszinierend. Und auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Maji-Stämmen und den Adeligen, die jetzt auch über Magie verfügen, ist wirklich interessant. Man merkt, dass sich die Autorin hierzu sehr viele Gedanken gemacht und eine eindrucksvolle Welt erschaffen hat.
Gerade das erste Drittel des Buches zieht sich ein wenig in die Länge. Das liegt zum einen daran, dass wenig passiert und zum anderen an der Stimmung der Protagonisten, die recht schwermütig ist. Umso fesselnder wird es dann im weiteren Verlauf der Geschichte. Der Autorin gelingt es, den Leser zu überraschen und gespannt darauf zu machen, wie es weitergeht. Und immer dann, wenn man glaubt, zu wissen wie es weitergeht, passiert etwas unvorhersehbares und alles und nichts scheint möglich.
Einige Charakterentwicklungen sind nicht so, wie man es sich wünschen würde, aber das gibt der Geschichte mehr Tiefe, weil alles so lebendig und authentisch wirkt. Und gleichzeitig macht es einiges umso überraschender, weil man manches den Figuren so nicht zugetraut hätte. Auch wenn die ein oder andere Wendung ein wenig besser hätte vorbereitet werden können.
Das Ende hat einen wirklich fiesen Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Man bleibt vollkommen ahnungslos zurück und ist so verloren in dieser Welt, wie es nur ein gutes Buch erreichen vermag.


Fazit

Geniale Fortsetzung, deren erstes Drittel zwar ein wenig schwächelt, die aber durch authentische Figuren, faszinierende Welt und tollem Schreibstil überzeugt.




Autorin: Tomi Adeyemi
Seiten: 496
Verlag: FISCHER Tor

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

GötterFunke - Liebe mich nicht (Rezension)

Inhalt Jess und ihre Freunde Robyn, Cameron und Josh wollen ihren wohl letzten gemeinsamen Sommer in einem Camp verbringen. Nicht nur, dass sie dort ihren jeweiligen Interessen nachgehen können, sie können auch ihre Bande stärken. Doch im Camp erwartet sie eine ganz andere Herausforderung und schon sehr bald wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt. Und gerade für Jess beginnt eine ganz neue Ära, denn sie lernt sich besser kennen, als sie es je für möglich gehalten hat. Denn einige griechische Götter sind wegen einer Wette auf der Erde und ihre Anwesenheit lockt Monster her. Können Jess und ihre Freunde heil und unbeschadet den Sommer überstehen? Kritik Schon von Beginn an erfährt der Leser, dass es sich um Götter handelt und worum es ihnen geht. Dadurch kommt einem Jess manchmal ein wenig dumm vor, weil sie so lange nicht erkennt, was vor sich geht. Es bringt eine gewisse Distanz zwischen ihr und dem Leser, wodurch man nicht ganz so stark mitfiebert, aber das ist

Selection - Der Erwählte (Hörbuchrezension/Reheard)

 Inhalt Nur noch vier Mädchen sind übrig und kämpfen um Prinz Maxons Herz und um die Krone. America ist sich mittlerweile sicher, wem ihr Herz gehört, hat aber Angst davor, das Maxon sich am Ende doch für eine andere entscheiden könnte. Zu allem Überfluss versucht der König, America loszuwerden und die Rebellenangriffe werden immer brutaler. Kann ihre Liebe das alles überstehen? Oder werden sie getrennte Wege gehen, um ihre Ziele und ihre Träume zu erfüllen? Kritik Auch wenn ich die Bücher schon vor Jahren gelesen habe und die Handlung kenne, ist es immer wieder schön, in diese Welt und zu den Charakteren zurückzukehren. Obwohl ich weiß, was wann geschieht, fiebert man mit America mit und es wird spannend und das zeichnet diese Reihe aus. Sie berührt den Leser beziehungsweise Hörer tief im Herzen und reißt ihn mit und es ist eine wahre Freude, sich in Iléa zu verlieren. America ist als Protagonistin optimal gewählt. Sie ist liebenswert, bleibt sich selbst treu und steht zu ihrer Meinun

#dcmlsonntag 22.10.17

Diesen Sonntag nehme ich mal wieder Teil, weil ich die Aufgabe interessant finde. Beim Bloggen schwärmt man liebend gern von den Büchern, die man liebt. Diesmal geht es aber darum, welche Drachen einen leider nicht so überzeugen konnten. Zu der Frage fällt mir auf Anhieb "Better Life - Ausgelöscht" ein. Die Charaktere konnten mich einfach nicht packen, das ganze Hin und Her mit Marvin und Paul war mir einfach zu viel und dann wird man einfach so in eine völlig neue Welt geworfen und bekommt kaum eine angemessene Einleitung. Außerdem wird einiges bereits angeschnitten und das stört die Spannung und den Lesefluss. Ob ich jemals Band 2 lesen möchte, weiß ich noch nicht. Zwar gibt es noch ein paar andere Drachen, die mir nicht so gefallen haben, aber bei denen die Welt einfach besser beschrieben wird und die deswegen noch vor "Better Life" landen. Welcher Drache hat euch nicht so gefallen? Und wie findet ihr "Better Life"?