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Kingdom of the Wicked - die Göttin der Rache (Rezension)

 Inhalt

Während Emilia noch immer herauszufinden versucht, welche Geheimnisse in ihrer Vergangenheit ruhen und was wirklich geschehen ist, braut sich neuer Ärger am Horizont zusammen. Ein unaufhaltsame Bedrohung rückt näher und sie weiß weder, dass sie kommt, noch wie sie sie aufhalten soll. Wird ihr Kampf umsonst gewesen sein und sie ihre Liebsten für immer verlieren?
 

Kritik

Man findet wieder gut in die Geschichte hinein und möchte mindestens so sehr wie Emilia herausfinden, was wirklich hinter allem steckt und was genau mit Vittoria los ist. Dass alles ganz anders ist, als es ursprünglich schien, war zwar keine ganz so große Überraschung, aber mit den Entwicklungen hat man so dann doch nicht gerechnet.
Zu Beginn ist es noch sehr schön zu lesen, wie glücklich miteinander und wie vernarrt ineinander Emilia und Wrath sind. Leider übertreibt die Autorin es eindeutig mit dem Spice und ab etwa der Hälfte nerven diese Szenen nur noch. Man hat irgendwie auch das Gefühl, dass es sich ständig wiederholt. Sie bringen die Geschichte nicht voran sondern dienen eher dazu, die Handlung zu verlangsamen. Dadurch wird das Buch recht langatmig, was wirklich schade ist, da die Geschichte eigentlich wirklich gut und faszinierend ist.
Ein weiterer, etwas nervender Punkt ist das Problem des Nicht-Miteinander-Redens. Ja, bei Wrath kann ich es noch nachvollziehen, aber Vittoria und Emilia könnten wirklich mal ein klärendes Gespräch benötigen. Zumal viele Probleme gar nicht erst aufgetreten wären, hätten alle Beteiligten sich mal hingesetzt und geredet. Rückblickend ist es so frustrierend, dass jeder seine Geheimnisse hat, auch weil niemand damit rechnen konnte, dass die anderen schon die richtigen Schlüsse ziehen würden.
Erst im dritten Band lernt man die Welt so richtig kennen, was leider zu mehr Verwirrungen und Überforderung führt. Zwar erfährt man über die Werwölfe einiges und auch über Emilias Heimat, aber gleichzeitig wird zu vieles in den Raum geworfen, ohne wirklich thematisiert oder eingeführt zu werden. Dadurch hat man das Gefühl, die Welt nicht wirklich zu kennen, was wirklich schade ist, da man sie doch gemeinsam mit Emilia kennenlernen kann.
Den Titel versteht man erst im Verlauf des Buchs, aber dann ist es ein echter Aha-Moment und es passt optimal. Auch wenn die Enthüllungen ein wenig unglaubwürdig scheinen. Alles passt irgendwie zu perfekt zueinander, als dass es echt sein kann, was dem Buch am Ende einen schalen Beigeschmack gibt. Nicht nur, weil es so untypisch für den Rest der Geschichte scheint, sondern auch weil es so viele offene Fragen noch gibt und irgendwie platziert wirkt. So als hätte man beschlossen, dass hier und jetzt das Ende sein muss, auch wenn gar nicht alles zu Ende erzählt wurde. Manche Handlungsstränge enden auch zu abrupt, was einen ein wenig ratlos zurücklässt. Und während das ein oder andere erst aufgebauscht wird, stellt es sich dann doch als viel weniger dramatisch heraus, was wenig zufriedenstellend ist. 


Fazit

Leider der schlechteste Band der Reihe, der einfach zu viel wollte. Die Reise ist es dennoch wert...



Autorin: Kerri Maniscalco
Seiten: 448
Verlag: Piper

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