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Powerless - das Spiel (Rezension)

 Inhalt

Nach der großen Seuche dürfen nur noch jene Menschen in Ilya leben, die durch die Krankheit besondere Fähigkeiten bekommen haben. Seitdem muss Paedyn ihre wahre Natur verschleichern, um nicht getötet zu werden. Doch als sie den Prinzen und zukünftigen Vollstrecker Ilyas rettet, wird sie als Teilnehmerin in den Spielen gewählt. Tödliche Spiele, in denen auch die jeweiligen Fähigkeiten zur Schau gestellt werden.
Zu allem Überfluss kommt sie den beiden Prinzen bedrohlich nahe, obwohl sie für alles stehen, was Paedyn verabscheut und auch dem König, den sie spätestens seit dem Mord an ihrem Vater hasst.
Kann sie die Spiele überleben?


Kritik

Gleich zu Beginn schließt man Paedyn ins Herz. Obwohl sie ein so schweres Leben hat und täglich um ihr Überleben kämpfen muss, ist sie so nahbar und authentisch. Und auch ihr Überleben in den Gassen wird so realistisch beschrieben, dass man es sich bildlich vorstellen kann. Hier war es nur ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass die Händlerstraße Beute heißt, was gerade zu Beginn schon mal für Verwirrung sorgen kann.
Anders als sonst ist sie diesmal nicht die Auserwählte mit den besonderen Fähigkeiten, sondern eigentlich das genaue Gegenteil. Sie ist eine Gewöhnliche und schwindelt allen eine Fähigkeit vor, die sie sich durch genaues Beobachten antrainiert hat. Aber das macht Paedyn nur noch nahbarer und man fiebert umso mehr mit ihr mit.
Gleich bei der ersten Begegnung herrscht eine unglaubliche Chemie zwischen Paedyn und Kai, dem zweiten Prinzen und Vollstrecker. Szenen mit den Beiden machen einfach unglaublich viel Spaß und obwohl so vieles für Paedyn auf dem Spiel steht, ist sie stets auf Augenhöhe mit Kai. Die Neckereien und Zankereien sind so amüsant und beleben den Roman. Deswegen ist es auch eine echte Bereicherung, dass die Kapitel aus Paedyns und aus Kais Perspektive geschrieben sind und man dadurch auch beiden nahekommt. Gleichzeitig macht es die Spiele umso spannender, da man das Geschehen durch die Augen zweier Kandidaten erfährt.
Während Paedyn, Kai und Kitt einen großen Raum im Buch einnehmen, bekommt man viel zu wenig an Paedyns bester Freundin Adena mit. Zwischendurch wird sich wieder an sie erinnert, aber dann gerät sie jedes Mal in Vergessenheit, was merkwürdig ist, da sie und Paedyn jahrelang nur miteinander überlebt haben. Später glaubt man es zu verstehen, aber es ist wirklich schade, wie mit dieser Figur umgegangen wird, da sie so viel Potenzial hat.
Kitt ist das genaue Gegenteil von seinem Bruder und es ist faszinierend zu sehen, zu welch unterschiedlichen Menschen der König seine Söhne geformt hat. Kitt ist liebenswert, charmant und weiß um seine Stellung - auch wenn er manchmal damit hadert. Gerade diese Kontraste zwischen den Brüdern sind spannend und scheinen auch im Verlauf der Geschichte umso wichtiger zu werden.
Die Spiele sind eine etwas groteske Mischung aus Zirkusvorführung und Gladiatorenkämpfe, die zwischendurch royale Bälle enthalten. Dadurch wird es nie langweilig, aber man fragt sich schon, wer auf diese verrückte Idee gekommen ist und was das Ganze wirklich soll. Vielleicht wird die Frage in einem der Folgebände beantwortet.
Obwohl man ab einem gewissen Punkt ahnt, wie die Geschichte ausgehen wird, bleibt es bis zum Ende spannend und herzzerreißend. Vieles will man auch einfach nicht wahrhaben, bis man es dann final auf der Seite liest. Aber gerade weil einem früh klar ist, wie sich die Geschichte entwickeln wird, fiebert man umso mehr mit den Figuren mit, die in ihr Verderben zu rennen scheinen und hofft inständig darauf, sich zu irren. Dadurch entsteht eine andere Art von Spannung und eine noch emotionalere Bindung an die Figuren.
Schon jetzt ist klar, dass der zweite Band ganz anders werden wird, als dieser und ich bin jetzt schon neugierig.

Fazit

Absolutes Jahreshighlight!!!





Autorin: Lauren Roberts
Seiten: 656
Verlag: Penhaligon

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