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Following You - Bis du mir gehörst (Rezension)

 Inhalt

Kiki wächst in einem goldenen Käfig auf. Seit ihr Vater kurz vor der Veröffentlichung eines bahnbrechenden Medikaments steht, ist er umso vorsichtiger aus Angst vor seinen Kontrahenten. Dumm nur, dass seine Tochter nicht allzu viel von seinen Sicherheitsmaßnahmen hält und sich ins Nachtleben von Frankfurt stürzt. Aber kann das gut gehen oder fällt sie damit nur ihren Feinden in die Hände?


Kritik

Der Klappentext klingt ziemlich vielversprechend und man erwartet einen Thriller gepaart mit heißer Erotik. Leider wird keine der Erwartungen auch nur ansatzweise erfüllt.
Gleich zu Beginn hofft man noch, denn der Prolog wirft einen direkt in eine entscheidende Szene, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Man ist im Nachhinein doch sehr überrascht, das man den Prolog völlig falsch eingeschätzt hat. Trotzdem weiß man quasi ab der ersten Seite, dass Kiki in die falschen Hände fällt.
Die ersten knapp 150 Seiten über geschieht eigentlich fast nichts, weswegen man sich zwingen muss weiterzulesen. Kiki ist auch nicht gerade sympathisch, was einem den Einstieg auch nicht gerade erleichtert. Obwohl sie die Probleme der Welt zu erkennen scheint, jammert sie auf hohem Niveau und beklagt sich über Luxusprobleme. Kaum dass sie sich über alle Grenzen hinweggesetzt hat, passiert gleich etwas, das sie dazu bringt, ihre Sichtweise zu überdenken, was aber nicht allzu lange anhält. Zumal sie keinen gesunden Menschenverstand zu besitzen scheint, denn sie scheint sich Hals über Kopf in einen Mann zu verlieben, mit dem sie kaum ein Wort gewechselt hat und dessen Erscheinen nach Gefahr zu schreien scheint.
Es dauert sehr lange, bis man ein Gefühl dafür bekommt, was eigentlich gespielt wird, obwohl die Geschichte aus beiden Sichtweisen erzählt wird. Dennoch erfährt man zu wenig, um mit einer der Figuren warm zu werden. Es bleibt eine gewisse Distanz, die von den Autorinnen vermutlich deswegen gewählt wurde, um nicht zu viele Geheimnisse aufzudecken, aber dadurch wirkt es unrealistisch. Denn wer hat schon Geheimnisse vor sich selbst?
Insgesamt zieht sich die ganze Story enorm in die Länge und kommt mit teilweise ziemlich unglaubwürdigen Wendungen und Begründungen daher. Kiki wird immer unrealistischer und unsympathischer in ihren Sichtweisen und Verhaltensweisen und man fragt sich wirklich, was mit ihr nicht stimmt. 
Gerade die spannungsgeladenen Momente sind es, die versagen, weil sie viel zu konstruiert wirken und es absehbar ist, was geschehen wird. Die gewählte Brutalität in solchen Szenen ist völlig übertrieben, weswegen man nur die Augen verdrehen kann und schnell weiterliest.
Hier und da haben sich kleinere Fehler eingeschlichen, die den Lesefluss, der leider nur selten gut war, zusätzlich gestört haben.
Für ein Dark-Romance-Roman ist dieses Werk maximal mittelmäßig, kann den Leser kaum begeistern oder bei den heißen Szenen mitreißen. Zumal diese leider kaum glaubwürdig sind.
Das Ende ist sehr vorhersehbar, auch wenn durch eine Enthüllung versucht wurde, den Leser für die weiteren Bände zu interessieren. Leider gelingt dies kaum, zumal man sich sicher sein kann, wie diese Reihe ausgehen wird.

Fazit

Der vielversprechende Klappentext mündet in einer Enttäuschung durch die unrealistische Handlung und flachen Figuren.



Autorinnen: Mika D. Mon
Seiten: 309

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