Direkt zum Hauptbereich

Warrior Cats - Wege zum SchattenClan (Rezension)

 Inhalt

Rotschweif, Bernsteinpelz und Schattenstern stehen vor wichtigen Entscheidungen in ihren Leben - Entscheidungen, die die Clans beeinflussen werden.
Ein junger Schüler, der sich behaupten muss. Eine Anführerin, deren Clan an einem Scheideweg steht. Und eine Zweite Anführerin, die ihren Platz in einem sich wandelnden Clan finden muss.

Kritik

Alle drei Kurzgeschichten sind separat lesbar, wodurch es keinen durchgängigen Spannungsbogen gibt. Das liegt auch an den zeitlichen Differenzen zwischen ihnen.
Am spannendsten ist die Geschichte rund um Schattenstern, da es eine völlig neue Geschichte ist, deren Ausgang man noch nicht kennt. Wir kehren zurück zu den Katzen aus der fünften Staffel, die die Clans gegründet haben. Auch wenn sie nicht mehr ganz so präsent für mich waren, findet man sich schnell wieder zurecht und auch die Rückkehr in den alten Wald ist eine Wohltat. Die ein oder andere Anspielung ist nicht so leicht zu verstehen, gerade weil man diese Katzen nur vergleichsweise kurze Zeit begleitet hat. 
Rotschweifs Ende ist gemeinhin bekannt und auch wenn man genau weiß, wie die Geschichte enden wird, ist es dennoch interessant, viele der Katzen aus der ersten Staffel mit ganz anderen Augen zu erleben. Auch wenn man ihnen nicht unbedingt unvoreingenommen gegenübersteht, da man weiß, was mal aus ihnen werden wird. Gerade bei dieser Geschichte ist der Titel der Kurzgeschichtensammlung unverständlich, da Rotschweif nichts mit dem SchattenClan zu tun hatte.
Bernsteinpelz' Geschichte ist ein wenig schleppend, was vielleicht auch daran liegt, das es sich auch um Schattenjunges dreht, der einer der Protagonisten der siebten Staffel ist und man gerade den Beginn kennt. Es dauert eine Weile, bis man sich wirklich zurechtfindet und sich ein wenig Spannung aufbaut. Insgesamt ist diese Geschichte weniger schön, weil Bernsteinpelz zwar auch hier an einer Art Wendepunkt steht, sie aber so viel mehr erlebt hat, als das man sie hierauf reduzieren sollte. Man wird auch nicht wirklich warm mit ihr, was an ihrer Stimmungslage liegt, da sie mehr wie eine nostalgische Älteste und nicht wie die Zweite Anführerin des SchattenClans wirkt.
Alles in allem ist es eine sehr gelungene Kurzgeschichtensammlung, die Fans einen tieferen Einblick in die Welt der Clans bietet und wichtige Ereignisse im Leben einzelner Katzen, die nicht von den Staffeln abgedeckt werden, erzählt. Es gelingt den Autorinnen trotz allem einen Bogen zwischen den Geschichten entstehen zu lassen und hinterlässt neben einer drängenden Frage auch ein Gefühl der Zufriedenheit und der Heimat.


Fazit

Sehr gelungene Kurzgeschichten, die einen in die Leben einzelner Katzen entführt und für nostalgische Gefühle sorgt, während man viele Katzen und ihre Leben besser kennenlernt.




Autorin: Erin Hunter
Seiten: 325
Verlag: Beltz & Gelberg

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Very Bad Kings (Rezension)

 Inhalt Für Mable geht ihr größter Traum wahr, als sie das Stipendium für die renommierte Kingston University bekommt. Alles scheint sich endlich in ihrem Leben zu verbessern, bis die fünf Kings in ihr Leben treten. Sie sind reich, verdorben und regieren über den Campus. Und die Stipendiatinnen sind die Figuren in ihrem Spiel. Ein Spiel, das vier Stipendiatinnen vernichten wird. Ein Spiel, das nur der Unterhaltung der Elite dient. Kann Mable gewinnen oder wird sie zwischen den Kings untergehen? Und wie hoch ist der Preis? Kritik Der Prolog gibt einem schon eine ungefähre Ahnung, wohin die Reise gehen wird, was zwar ein wenig die Handlung vorweg greift, es aber nicht weniger spannend macht. Zum einen vergisst man bei all den Ereignissen schon sehr bald, was genau geschehen wird und zum anderen ist man nur umso interessierter an den Hintergründen und was alles zwischen ihnen passieren wird, um dorthin zu gelangen. Mable ist anfangs eher schüchtern und zurückhaltend, womit man sich al...

Lost Love Circus - Dein Feuer (Rezension)

 Inhalt Auf der Suche nach ihrer vor zehn Jahren verschwundenen Schwester begibt sich Masha zum sagenumwobenen Lost Love Circus. Endlich fühlt sie sich ihrer Schwester näher als je zuvor, ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit bringt. Denn der Lost Love Circus ist nicht grundlos geheim. Und wer dazu erkoren wird, ihn begleiten zu dürfen, muss sein altes Leben hinter sich lassen...   Kritik Der Prolog ist sehr verwirrend. Man ist sofort in Ereignissen drin, die man nicht wirklich erklären kann und bis zuletzt ist man sich nicht sicher, ob es jetzt eine Ahnung für später oder wirklich nur ein Traum ist. Dafür bekommt man aber gleich ein Gefühl für den Schreibstil der Autorin, der sehr angenehm und bildlich ist und einen in die Geschichte zieht. Mashas Reise zum Lost Love Circus ist der Beginn der Geschichte, sodass man gemeinsam mit ihr zum Zirkus stößt, der kein richtiger Zirkus zu sein scheint. Lange ist der Lost Love Circus wenig greifbar und es fällt schwer, wirklich...

Kurzrezensionen

 Aufgrund der stressigen und vollgepackten vergangenen Wochen bin ich nicht dazu gekommen, ausführliche Rezensionen zu meinen gelesenen Büchern zu verfassen. Daher kommen jetzt kurze Fazite zu den Büchern: Welpenalarm (Frauke Scheunemann) Nette Story aus der Sicht eines Dackels. (4 Sterne) Very Bad Devils (Jane S. Wonda) Besser als der vorige Band, auch weil es endlich weiter mit der Story geht und die Kings wieder vollständig sind. (4,5 Sterne) Zimtküsse am Christmas Eve (Lyla Payne) Zwei nette Weihnachtsgeschichten, die miteinander verbunden sind und am besten hintereinander gelesen werden sollten. (4 Sterne) Fourth Wing (Hörbuch) (Rebecca Yarros) Als Hörbuch ein ebensolches Highlight wie als Buch. (5 Sterne) Das Julfest (Kari Köster-Lösche) Nette originelle Geschichte, die stellenweise etwas anstrengend zu lesen ist aufgrund der vielen ähnlich klingenden Namen. (3,5 Sterne) Da ist ja noch das Preisschild dran (Dietmar Bittrich) Unterhaltsame Geschichten für zwischendurch, manche...