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Flugangst 7A (Rezension)

Inhalt

Als Mats trotz seiner Flugangst ein Flugzeug von Buenos Aires nach Berlin besteigt, ahnt er noch nicht, dass die Reise anders verlaufen wird, als gedacht. Denn jemand hat seine Tochter Nele, die am selben Tag ihr Kind entbinden soll, entführt und droht damit, sie zu töten. Mats kann sie nur retten, wenn er das Flugzeug zum Absturz bringt. Doch kann er seine ehemalige Patientin wirklich dermaßen triggern, dass sie die gewünschte Reaktion zeigt? Und wird er es übers Herz bringen?

Kritik

Zu Beginn dauert es eine Weile, bis man in die Geschichte hineinfindet, was sowohl an Rückblenden als auch an wechselnden Perspektiven liegt. Zwar ist letzteres später hilfreich, um alles zu verstehen, nur stört es anfangs ein wenig.
Als es dann zur Auflösung kommt, ist es noch abgedrehter, als gedacht und wirkt recht unrealistisch. Das liegt zum einen daran, dass der Autor Verbindungen knüpft, die zu zufällig zu sein scheinen. Außerdem agieren auch einige Figuren nicht so, wie man es erwartet. 
Vielleicht schafft es der Autor gerade deswegen, den Leser zu überraschen und immer wieder auf die falsche Fährte zu locken. Man rätselt gemeinsam mit Mats mit -  auch wenn es vielleicht noch dramatischer gewirkt hätte, wäre man ebenso Ahnungslos wie er. Aber dafür hätte es keine Szene aus Neles Sicht geben dürfen.
Lange Zeit hat man das Gefühl, man komme allmählich den Tätern auf die Schliche, bis es immer skurriler wird. Zwischenzeitlich ergibt nichts mehr einen Sinn und man wundert sich, was für Beweggründe die ein oder andere Figur hat - oder vorgibt zu haben. Dadurch stockt der Lesefluss und man fiebert nicht mehr ganz so stark mit. Zumal einige Szenen rund um Nele ein wenig zu irreal zu sein scheinen. So als wollte man Horror um jeden Preis erschaffen.
Wen dann zum Schluss alle Fäden zueinander finden, ist man doch perplex darüber, wie stimmig das alles ist. Nur kann man nicht darüber hinwegsehen, dass die ein oder andere Verbindung viel zu konstruiert erscheint. Denn so viele Zufälle kann es nicht geben - oder so viele kranke Menschen im engeren Umfeld. Das nimmt zwar nicht die Spannung, macht aber die Wirkung des Thrillers auf den Leser zunichte, da man nicht länger darüber nachdenkt. Über die Handlungen einzelner Figuren und wie man selber in einer solchen Situation agieren würde. Je fantasievoller eine Geschichte wirkt, desto besser kann man dazu Abstand wahren und das ist leider auch hier der Fall. Doch gerade die Psyche der Figuren macht diesen Thriller so interessant.

Fazit

Ein toller Thriller, der die Beweggründe seiner Figuren nicht allzu realistisch darstellt und trotzdem den Leser fesseln kann.



Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 416
Verlag: Knaur Taschenbuch

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